Pirelli: Schnellere Autos bringen keine Probleme
Trotz deutlich schnellerer Autos hat Pirelli bei den Testfahrten in Barcelona keine böse Überraschung erlebt - Auswahl für Melbourne innerhalb von drei Tagen
(Motorsport-Total.com) - Wie für die Teams, so ging auch für Pirelli heute der letzte Tag der Wintertestfahrten der Formel 1 in Barcelona zu Ende. Der Reifenhersteller konnte mit allen neun Teams noch einmal seine Reifenauswahl für 2015 testen. 290 Sätze haben die Teams dabei in 3.502 Runden verschlissen und erlebten keine großen Probleme mit den Pneus - sieht man einmal davon ab, dass die Temperaturen etwas zu kühl für eine richtige Evaluation waren.
Dennoch war das Fazit für die Italiener offensichtlich: Die Formel 1 ist deutlich schneller geworden. Die schnellste Zeit der Woche von Nico Rosberg war rund 2,5 Sekunden schneller als die Pole-Zeit aus dem vergangenen Jahr, und auch auf den anderen Mischungen waren die Boliden viel schneller als in der vergangenen Saison. "Wir haben einen Unterschied von bis zu zwei Sekunden gesehen, und der Abstand könnte auf den weicheren Mischungen noch größer sein", urteilt Pirellis Motorsportchef Paul Hembery.
"Obwohl wir Streckentemperaturen bis zu 31 Grad hatten, waren die Bedingungen generell viel kühler, als wir es bei den meisten Rennen sehen werden. Das ist ein weiterer Faktor, den man bedenken muss - besonders im Fall der harten Reifen", so der Brite weiter. Insgesamt war man bei Pirelli mit den sieben zur Verfügung gestellten Mischungen (inklusive eines Prototypreifens zu Entwicklungszwecken) zufrieden.
Und Hembery sieht auch, dass die Teams ebenfalls größtenteils zufrieden gewesen sein dürften: "Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist klar, dass die meisten Teams bereits gut auf die bevorstehende Saison vorbereitet sind", sagt er. Welche Reifen schließlich beim Auftakt in Australien zum Einsatz kommen werden, soll in den nächsten drei Tagen bekanntgegeben werden.