"Kleinere Probleme" bremsen Red Bull
Auch der letzte Testtag vor dem Saisonstart lief für Daniil Kwjat nicht optimal: Die Technik beeinträchtigte sein Problem, die neuen Teile sorgen auch nicht für Euphorie
(Motorsport-Total.com) - Auch an seinem letzten Testtag vor dem Saisonstart bleib Red-Bull-Aufsteiger Daniil Kwjat unauffällig: Der junge Russe kam am Freitag mit der Medium-Reifenmischung in Barcelona auf eine persönliche Bestmarke von 1:26.965 Minuten und war mit 4,173 Sekunden Rückstand Achter und damit Vorletzter. Rückstand auf Nico Rosberg, der im Mercedes-Boliden mit der Soft-Mischung richtig Gas gab und der Konkurrenz einen Schrecken einjagte.
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Der Red Bull am Haken: Daniil Kwjats Tag wurde von kleinen Problemen gezeichnet Zoom Download
Auch Daniil Kwjat, selbst wenn der sich relativ cool gibt: "Die Zeit ist sehr gut, was für niemanden eine Überraschung ist. Wir müssen uns aber auf uns konzentrieren, denn das wird uns nicht weiterhelfen, die Zeit anzusehen." Arbeit gibt es genug: Kwjat musste am Nachmittag bei einem Longrun seinen Boliden abstellen, weil ein Sensor verdächtige Daten ausspuckte, die auf ein Problem hindeuteten. Nach einer Reparatur konnte er wieder auf die Strecke gehen.
"Wir hatten ein paar kleine Probleme, und haben nicht so viele Runden absolviert wie erhofft", lautet Kwjats Fazit. "Dese Probleme stellen ein bisschen eine Unbekannte dar, aber deswegen testen wir ja. Nichts Großes." Es gäbe aber keinen Bereich, wo man völlig Dunkeln tappe.
Keine Begeisterung über neue Teile
Insgesamt fuhr Kwjat heute 84 Runden. Damit scheiterte er wie am Vortag klar an der 100-Runden-Marke. Auch am Donnerstag hatte er ein technisches Problem. Über Nacht trafen neue Teile in Barcelona ein, die dann nach ein paar Aerodynamik-Tests heute Morgen in der Mittagspause ans Auto geschraubt wurden.
So richtig begeistert klingt Kwjat nicht: "Natürlich hätten wir auf einen größeren Schritt nach vorne gehofft. Außerdem scheint die Messlatte sehr hoch zu liegen. Wir dürfen jetzt aber den Kopf nicht hängen lassen und müssen versuchen, alles richtig zusammenzusetzen und das Beste aus unserem Paket herauszuholen." Zudem habe Renault noch Verbesserungen angekündigt, was Kwjat Hoffnung macht.
Der 20-Jährige, der im Vorjahr für Toro Rosso fuhr, hat sich inzwischen gut bei Red Bull eingelebt. "Heute war mein letzter Tag, und ich bin mit dem Niveau zufrieden, das ich mit meinen Jungs erreicht habe", bilanziert er. "Wir verstehen einander sehr gut und kennen die Richtung, die wir in Melbourne einschlagen müssen. Wir sind bereit."
Rocquelin lobt Kwjat
Doch genau das ist Kwjat laut dem Franzosen gelungen: "Er hat sich rasch integriert, hat die Jungs schnell kennengelernt und hat alle Systeme und Abläufe in der Hälfte der Zeit begriffen. Das war sehr beeindruckend, und ich denke, er geht gut vorbereitet ins erste Rennen."