Red Bull: Neuer Renault-Antrieb hat "ein paar Pferde mehr"
Daniel Ricciardo lobt nach seiner Freitagsbestzeit in Barcelona das Plus an Motorleistung und hofft, den Rückstand auf Mercedes weiter verkürzen zu können
(Motorsport-Total.com) - Red Bull setzte am Freitag das erste kräftige Ausrufezeichen mit dem neuen RB11, der nach wie vor als "Erlkönig" im Zebra-Look seine Runden dreht. Daniel Ricciardo legte mit 143 Umläufen nicht nur die meisten Runden aller Fahrer am zweiten Tag des Barcelona-Tests zurück. Mit einer Zeit von 1:24.574 Minuten holte sich der Australier auch in der Zeitenliste Platz eins. Anschließend sprach von einem "ermutigenden" Schritt.
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Ricciardo: Am Freitag schneller als Hamilton auf der Barcelona-Pole-Runde 2014 Zoom Download
Was genau ist am Red Bull RB11 anders als am Vorgängermodell RB10, mit dem Ricciardo in der Saison 2014 drei Rennen (Montreal, Budapest, Spa-Francorchamps) gewann? "Die Charakteristik ist ähnlich. Ich glaube aber nicht, dass das etwas Schlechtes ist, denn unser Chassis war schon im vergangenen Jahr recht stark. Einige Dinge wurden verbessert, aber es gibt noch einige weitere Dinge zu verstehen", so Ricciardo.
Einen deutlichen Schritt nach vorn erkennt der Australier bei der Antriebseinheit von Renault, die im Winter grundlegend überarbeitet wurde. Demnach habe man im 2015er-Red Bull nun mehr Leistung zur Verfügung. An die PS-Zahlen von Mercedes könne man laut Ricciardo aber weiterhin nicht heranreichen. "Ja, er hat ein paar Pferde mehr. Das war uns im Grunde klar. Die Frage war stets, inwieweit wir die Lücke zu Mercedes schließen können."
Bei den Top-Speed-Messungen haben die Silberpfeile aus Brackley den Bullen aus Milton Keynes weiterhin etwas voraus. Ricciardo glaubt aber, dass noch mehr kommen wird und hofft, dass man den Rückstand über Winter "um die Hälfte reduzieren" hat können, sodass "wir ihn nun Schritt für Schritt weiter abfeilen können".
Für den Kampf um die Podestplätze beim Saisonauftakt am 15. März in Melbourne hat Ricciardo vier Teams auf der Rechnung. Neben Weltmeister Mercedes und dem eigenen Arbeitgeber Red Bull rechnet der Australier mit Williams und Ferrari. "Im Moment scheinen wir alle ein vergleichbares Tempo fahren zu können", urteilt der Red-Bull-Pilot.