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Nico Rosberg: Ursache für Nervenentzündung gefunden
Mercedes-Pilot Nico Rosberg erklärt, warum seine Nervenentzündung kein Grund zur Sorge ist, das Tempo von Ferrari & Co. schon
(Motorsport-Total.com) - Nach wie vor erinnert das Mercedes-Team an ein Lazarett: Lewis Hamiltons Fieber ist zwar verschwunden, dafür hat sich der Weltmeister nun einen Schnupfen eingefangen. Dennoch wird er nun bis Samstag im Auto sitzen. Sein Teamkollege, der an einer Nervenentzündung laboriert, wird erst am Sonntag wieder einsteigen - das Team will bei ihm auf Nummer sicher gehen.
"Sowas hab ich ja noch nie gesehen, dass beide Piloten kränkeln", zeigt sich Hamilton von den unorthodoxen Problemen überrascht. "Nicht einmal in den Nachwuchsformeln." Doch immerhin ist nun klar, wie sich Rosberg seine Entzündung zugezogen hatte. Es liegt an seiner Sitzposition, die er im Winter umgestellt hat und in Jerez ausprobierte.
"Es ist unglaublich, welch große Wirkung manchmal Kleinigkeiten haben", sagt Rosberg, der als reine Vorsichtsmaßnahme zu Mittag ausstieg und an Hamilton übergab. Zumindest die im Vergleich zu Jerez veränderte Sitzposition fühlte sich besser an. Nun sitzt er wieder wie im Vorjahr. "Ich hätte es lieber anders gehabt, aber jetzt muss ich wieder zurückwechseln, weil ich so nicht fahren kann", stellt er klar. "Das behagt meinem Nacken nicht."
Deutlich mehr beschäftigt den Vizeweltmeister aber laut eigenen Angaben die erstarkte Konkurrenz. Rosberg drehte am Freitag in Barcelona 66 Runden und landete mit einer persönlichen Bestzeit von 1:25.556 Minuten als Sechster einen Platz hinter seinem Teamkollegen (hier geht's zum Tagesklassement). Auf die Tagesbestzeit von Daniel Ricciardo fehlte Rosberg fast eine Sekunde, bei Hamilton waren es 0,349 Sekunden, doch der Red-Bull-Pilot war mit weichen Reifen unterwegs.
Rosberg hat vor allem Ferrari auf der Rechnung
Danach spricht Rosberg Klartext: Das Kräfteverhältnis sei für ihn nun insofern klar, "dass die anderen eindeutig aufgeholt haben. Die Rundenzeiten der anderen überraschen uns." Den "größten Schritt nach vorne" habe Ferrari gemacht, ist er nach wie vor überzeugt: "Wir nehmen sie ernst, und unsere Augen sind weit offen."
Der Brite, der heute 89 Runden drehte, meint, dass man noch lange nicht an Details arbeite, das Auto sich aber "gut anfühlt. Ziemlich ähnlich wie im Vorjahr, aber besser, was einen guten Schritt bedeutet. Wir können auf jeden Fall gegen die anderen kämpfen, aber die haben auch einen Schritt gemacht."
Neue Hinterreifen ein großer Unterschied
Das Testprogramm sah am Vormittag Arbeiten an der Aerodynamik und dem Setup vor, gefolgt von Rennsimulationen am Nachmittag. Schon in Jerez zeigte sich Rosberg mit der Gasannahme der neuen Antriebseinheit nicht restlos zufrieden. Diese sei beim alten Triebwerk sanfter gewesen. Ist das Problem inzwischen behoben?
"Man ist nie zufrieden, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das so hinkriegen, wie wir es uns wünschen", gibt er sich etwas kryptisch, deutet aber Fortschritte an: "Es gab schon eine Verbesserung zu Jerez."
Abgesehen davon erkennt Rosberg den größten Unterschied bei den neuen Hinterreifen, die von Pirelli neu konstruiert wurden, um ein zu rasches Überhitzen zu verhindern. "Damit hast du das Problem vom letzten Jahr nicht mehr", stellt Rosberg den Italienern ein positives Zeugnis aus. "Manchmal hat eine schnelle Kurve ausgereicht um die Reifen zu überfordern, und in der nächsten fehlte dir der Grip."