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Felipe Massa warnt: Ernüchterung beim Realitätscheck?
Williams hat mit dem FW37 ein Wohlfühlauto gebaut, dem Brasilianer zufolge muss das aber nicht so schnell sein wie der problemlose Freitag in Barcelona suggeriert
(Motorsport-Total.com) - Topzeiten von Williams als Überraschung zu bezeichnen ist seit der bärenstarken Saison 2014 nicht mehr angebracht. Entsprechend wenig euphorisch nahm es Felipe Massa (1:24.584 Minuten, +0,098 Sekunden) zur Kenntnis, dass er am Freitag als Dritter beim Formel-1-Wintertest in Barcelona die Ambitionen des Teams aus Grove unterstrich. "Es gab mit dem Auto keine Probleme, was natürlich positiv ist. Wir haben mit Reifen und Setup herumprobiert", fasst Massa sein Programm zusammen.
Nicht nur wegen des Mercedes-Antriebs, dem der Brasilianer seit dem Testauftakt in Jerez weitere Fortschritte unterstellt, zeigt er sich zuversichtlich: "Ich fühle, dass das Auto viel Potenzial besitzt. Aber man sieht erst, wo man steht, wenn alle gleich viel Sprit im Tank haben und auf den gleichen Reifen unterwegs sind", warnt Massa. Im Vergleich zu 2014 habe sich Williams jedoch gesteigert, findet er: "Wir spüren Verbesserungen in Bereichen, in denen wir nicht besonders stark waren."
Dabei geht es wohl um Modifikationen am Chassis, die sich auf stärker aerodynamiklastigen Strecken - wie dem Circuit de Catalunya - auszahlen sollen. Doch Massa weiß, dass das berühmte Popometer längst nicht alles ist: "Man kann sich im Auto wohlfühlen, aber wenn man dann sieht, dass alle anderen viel schnellere Rundenzeiten fahren, dann ist es etwas komplett anderes", mahnt der Paulista zur Zurückhaltung. "Ich glaube aber trotzdem, dass wir auf einem guten Weg sind."
Williams will mit möglichst vielen neuen Teilen nach Australien reisen, um sich Klarheit über die im Winter erzielten Fortschritte zu verschaffen. "Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um wieder ein konkurrenzfähiges Auto zu haben", rasselt Massa mit den Säbeln und demonstriert sein neues Selbstbewusstsein im weißen Martini-Overall: "Ich war immer da. Es waren einige schwierige Jahre, aber ich weiß, dass ich schnell sein kann."