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Daniel Ricciardo spürt "mehr Power" bei Red-Bull-Renault
Platz drei beim Formel-1-Testauftakt in Barcelona ist für Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo kein Grund zum Jubeln, doch der Formel-1-Pilot erkennt erste Fortschritte
(Motorsport-Total.com) - Wo steht Red Bull in der Formel-1-Saison 2015? Das weiß Stammpilot Daniel Ricciardo zum Auftakt der Testwoche auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona noch nicht zu sagen. Doch immerhin: Der Rennfahrer aus Australien erkennt erste Fortschritte am RB11. "Der Motor scheint etwas mehr Power zu haben. Das ist ermutigend", meint Ricciardo. Außerdem seien "alle größeren Probleme" gelöst.
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Mit Messgeräten am Heck: Daniel Ricciardo und Red Bull auf Formsuche in Spanien Zoom Download
Für sein Red-Bull-Renault-Team gehe es in den kommenden Tagen daher darum, den Neuwagen noch besser abzustimmen. "Jetzt kommt das Feintuning. Wir müssen das Auto fahrbarer machen, damit wir die Leistung noch besser auf die Straße kriegen", erklärt Ricciardo, der seine 59 Runden am Donnerstag keineswegs als Rückschlag sieht. Wenigstens, so der Red-Bull-Pilot, habe die Technik mitgespielt. Und am Ende stand er mit 1:25.547 Minuten und einem Rückstand von 0,536 Sekunden auf den Tagesschnellsten Pastor Maldonado (Lotus) auf Platz drei.
"Es gibt einen Fortschritt", meint Ricciardo. "Wir suchen aber noch immer nach der optimalen Chassis-Konfiguration. Am Vormittag sind wir deshalb zum Beispiel mit einer aerodynamischen Messvorrichtung gefahren." Das Ergebnis sei "in Ordnung" gewesen. "Wir haben einige Runden zurückgelegt und weitere Daten gesammelt. Ich denke also, wir machen einige Fortschritte."
Mercedes, Ferrari - und Red Bull?
Das gilt allerdings auch für die Formel-1-Konkurrenz, die Ricciardo durchaus beobachtet. "Ferrari schien wieder eine gute Figur zu machen. Ich weiß nicht, auf welchen Reifen sie unterwegs waren, aber das sah ziemlich gut aus. Mercedes wird sicher auch vorn dabei sein. Ich denke, diese beiden Teams geben derzeit das Tempo vor. Schauen wir einmal, ob das auch in Melbourne der Fall sein wird."
"Auch wir scheinen ganz gut aufgestellt zu sein. Ja, es mag Teams geben, die zur Zeit etwas besser aussehen. Aber es sollte schon passen bei uns", sagt Ricciardo und fügt hinzu: "Bis Melbourne werden wir bereit sein." Und so gäbe es im Augenblick keinen Grund zur Sorge. "Vielleicht kommt Frust auf, wenn wir nach den ersten Rennen nicht bei der Musik sind. Jetzt ist es aber viel zu früh, um pessimistisch zu sein."
"Ich mache mir jedenfalls keinerlei Sorgen", meint der Red-Bull-Fahrer. "So ist es eben beim Testen. Das wirklich Frustrierende daran ist, dass man nie weiß, wer mit welcher Spritmenge oder welchen Reifen unterwegs ist. Deshalb sehne ich Melbourne herbei. Dort sehen wir die Wahrheit." Und den RB11 in seinen Rennfarben. Denn auch in Barcelona fährt Red Bull erneut im Tarnmuster.
Die ersten Runden des Red-Bull-Renault RB11
Das Red-Bull-"Zebra" dreht mit Daniel Ricciardo am Steuer in Jerez seine ersten Runden Weitere Formel-1-Videos
Doch unter der Beklebung ist schon jetzt vieles neu, wie der leitende Chefingenieur, Guillaume Rocquelin, erklärt: "Wir hatten hier keinen einfachen Vormittag, aber das kam nicht unerwartet, wo wir doch einige neue Teile ausprobiert haben. Die muss man erst einmal richtig einstellen. Außerdem gab es Probleme mit der Software, was uns zunächst in der Garage hielt. Danach wurde das Auto besser und besser."
Zuversichtlich stimme ihn, dass Ricciardo mit dem RB11 das Tempo der Spitze habe mitgehen können. "Wir haben aber meist nur kurze Versuche absolviert, eben abgestimmt auf die vielen Neuerungen. Wir hätten Daniel am Nachmittag gut und gern für längere Einheiten auf die Strecke schicken können. Das Auto lief prima. Deshalb", sagt Rocquelin, "sind wir mit dem Testauftakt zufrieden."