Schnell und zuverlässig: Sauber überrascht in Jerez erneut
Marcus Ericsson konnte die starke Testwoche von Sauber mit Rang zwei zu einem positiven Abschluss bringen: Enorme Fortschritte von Tag eins bis Tag vier
(Motorsport-Total.com) - Sauber bleibt das Überraschungsteam bei den Wintertestfahrten der Formel 1 in Jerez. Auch am vierten und letzten Testtag schob sich der Schweizer Rennstall in Person von Marcus Ericsson in die Nähe der Spitze. Der Schwede spulte insgesamt stolze 112 Runden ab und fuhr hinter Kimi Räikkönens Ferrari die zweitschnellste Zeit des Tages.
"Für uns war es ein weiterer guter Tag", resümiert er im Anschluss zufrieden. "Für das ganze Team war es eine großartige erste Testwoche, und ich möchte jedem für die getane Arbeit danken. Es war interessant für mich, weil ich das Auto an den Tagen eins und vier gefahren bin, und es war offensichtlich, dass wir in der Zwischenzeit einige Fortschritte haben machen können."
"Felipe und das Team haben einen guten Job gemacht. Als ich wieder in das Auto gesprungen war, konnte ich die Fortschritte sofort bemerken. Das ist ermutigend", strahlt der Schwede. "Ich denke, wir haben nun eine gute Basis, auf der wir aufbauen können." Auch eine verursachte rote Flagge konnte die Laune beim Team nicht trüben, schließlich war diese durch einen Tanktest geplant.
Überhaupt erwies sich der C34 im Vergleich zu seinem Vorgänger als sehr zuverlässig. An den vier Tagen in Jerez konnten Ericsson und Nasr insgesamt 382 Runden abspulen, was knapp 1700 Kilometern entspricht. Dabei scheint der neue Bolide auch noch sehr schnell zu sein, wie die Plätze drei und fünf im Wochenklassement beweisen - auch wenn man bei Sauber genau weiß, dass man Zeiten in der ersten Testwoche nicht überbewerten darf.
Hörprobe des Sauber-Ferrari C34
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Dass man nach der schlechten Saison 2014 mit leerem Tank auf schnelle Runden gesetzt habe, um in der Tabelle weiter vorne zu stehen, verneint Ericsson jedenfalls. Stattdessen habe sich sein Gefährt seit seinem ersten Test in Abu Dhabi Ende der Saison stark verbessert: "Es ist generell stabiler und gibt dem Fahrer beim Anbremsen und in Kurven mehr Selbstvertrauen. Und auch Ferrari hat beim Motor seit Abu Dhabi einen guten Schritt gemacht", sagt er zu 'Autosport'.
Dementsprechend herrscht auch am Kommandostand Zufriedenheit: "Der viertägige Test war definitiv sehr positiv", bescheinigt der leitende Ingenieur an der Strecke, Giampaolo Dall'Ara. "Es gab kaum Probleme mit der Zuverlässigkeit des Autos - und schon gar keine schwerwiegenden. Fahrer und Team haben gut zusammengearbeitet und konnten sich gut kennenlernen. Wir werden nun alle Daten analysieren, um für Barcelona (ab 19. Februar) weitere Fortschritte zu machen."