Keine Probleme, keine Kritik: Pirelli froh über Jerez-Auftakt
Pirelli kann auf ein problemfreies Testdebüt in Jerez blicken und zeigt sich darüber zufrieden: Paul Hembery von Entwicklung der Technologie beeindruckt
(Motorsport-Total.com) - Nicht nur für die Teams sondern auch für Reifenhersteller Pirelli begann in Jerez die neue Saison 2015. Die Italiener haben für die vier Tage in Spanien insgesamt 284 Reifensätze mitgebracht, von denen die Piloten insgesamt 155 genutzt haben. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als viel Wirbel um die kalten Temperaturen gemacht wurde, erlebte Pirelli in dieser Woche einen problemfreien Test, was Motorsportchef Paul Hembery mit Freude zur Kenntnis nimmt.
"Wir haben in Jerez verschiedene Wetterbedingungen und eine sehr raue Piste gehabt und trotzdem keine Probleme erlebt - und auch die Fahrer haben sich überwiegend positiv geäußert", unterstreicht der Brite. Doch eine allzu genaue Einschätzung möchte Hembery nach den ersten Testfahrten noch nicht vornehmen: "Die beiden Tests in Barcelona sollten repräsentativer sein", meint er.
Besonders zufrieden war er bei den Tests in Jerez mit dem Einsatz einer speziellen winterharten Mischung. Das ist ein spezieller Teststreifen, der ein niedrigeres Arbeitsfenster als der normale harte Reifen besitzt. Damit können die Piloten auch in kühleren Bedingungen schnell auf eine gute Performance kommen. "Die Fahrer haben ihn intensiv benutzt", freut sich Hembery. Insgesamt bekommt jedes Team zwei Sätze über die gesamten Testfahrten ausgehändigt.
Reifen der Wahl war diese Woche aber vor allem der Medium-Pneu. Insgesamt 83 Sätze haben die acht Teams davon verbraucht. Der normale Hard war mit 29 Sätzen weit abgeschlagen Wahl Nummer zwei. Auch Soft (21 Sätze), Intermediate (16) und sogar die Full-Wets (6) waren an den vier Tagen im Einsatz - an die Supersofts traute sich hingegen noch niemand.
Hembery hat derweil beobachtet, dass in diesem Jahr vor allem die Zuverlässigkeit stark zugenommen hat. Insgesamt 2294 Runden wurden abgespult, was im Vergleich zu den 1470 des Vorjahres eine deutliche Steigerung ist - zumal im vergangenen Jahr zehn Teams anwesend waren. "Das zeigt einfach die phänomenale Rate, mit der die Hybridtechnologie entwickelt wurde." Sichtbar werde das auch in den deutlich schnelleren Rundenzeiten. "Die neuen Autos haben sich seit 2014 schon enorm weiterentwickelt, und wir erwarten weitere Verbesserungen, bevor wir im März nach Melbourne kommen."