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Daniel Ricciardo: "Es sieht besser aus als 2014"
Kleinere Probleme zwingen den Red Bull RB11 am Dienstag in Jerez mehrmals an die Box - Daniel Ricciardo will die geringe Laufleistung nicht überbewerten
(Motorsport-Total.com) - Für Red Bull war am dritten Tag der Wintertestfahrten im spanischen Jerez de la Frontera Daniel Ricciardo im Einsatz. Nachdem sein neuer Teamkollege Daniil Kwjat am Montag den einzigen Frontflügel zerstört hatte, wurde über Nacht ein neuer Flügel für Ricciardo an die Strecke gebracht. Der Australier geriet im Laufe des Tages zweimal neben die Strecke, aber der Flügel blieb heil. Insgesamt konnte Ricciardo am Dienstag 49 Runden drehen, was einer Distanz von 217 Kilometern entsprach.
Kleine Defekte zwangen den RB11 im Zebra-Design immer wieder an die Box. Einmal streikte die Wasserpumpe zur Kühlung des Antriebs. Der Renault-Antriebsstrang musste auch gewechselt werden. Später verlor Red Bull wegen eines defekten Sensors Fahrzeit. Dennoch waren die heutigen 49 Runden die größte Distanz, die der RB11 bisher an einem Tag zurückgelegt hat. "Unsere Streckenzeit war heute etwas eingeschränkt, aber wir konnten einige Longruns fahren", blickt Ricciardo auf seinen Arbeitstag. "Bei Tests muss man das Auto und die Reifen kennenlernen."
"Die Pace mit vollem Tank ist noch schwer zu beurteilen, aber am Nachmittag war unsere Konstanz nicht schlecht. Wir können nach dem heutigen Tag einige positive Schlüsse ziehen." Red Bull hat bisher noch nicht so viele Kilometer wie einige Konkurrenzteams zurückgelegt. Alleine am Dienstag fuhr Mercedes 151 Runden, Sauber 109 und Ferrari 94. Selbst das Schwesternteam Toro Rosso kam am dritten Tag auf zwei Renndistanzen.
Die fehlenden Kilometer beunruhigen Ricciardo aber nicht sonderlich: "Wir müssen noch viele Details testen. Morgen haben wir hier noch einen Tag mit Daniil und in Barcelona folgen noch acht weitere Testtage. Wir müssen unsere Liste Schritt für Schritt abarbeiten. Es ist immer schwierig, beim ersten Test viele Runden zu fahren, obwohl das andere Teams hier geschafft haben. In Barcelona haben wir noch weitere Möglichkeiten."
In seiner schnellsten Runde wurde der dreifache Grand-Prix-Sieger mit 1:23.901 Minuten gestoppt. Damit war Ricciardo langsamer als am Sonntag. Schnelle Rundenzeiten stehen in Jerez aber ohnehin nicht im Vordergrund. "Wir lernen mit jeder Runde dazu und verstehen das Auto und die Fahrbarkeit des Renault-Motors besser. 48 Runden waren heute schon sehr gut, wenn man sich an das Vorjahr erinnert", verweist Ricciardo auf die Probleme vor zwölf Monaten. Deshalb sieht es "positiver als 2014 aus."
"Ich habe mir für diesen Test nicht viel erwartet. Ich will fahren und sehe dann, wie es sich hinter dem Lenkrad anfühlt. Heute hat uns das Motorproblem leider etwas Zeit gekostet. Am Nachmittag konnten wir dann weiterarbeiten und ich war zufrieden, dass ich Versuche über 15 Runden fahren konnte", lautet sein Fazit. Eine Standortbestimmung will der 25-Jährige nicht abgeben: "Wir sind im Moment dort, wo wir uns das gedacht haben. Für den Barcelona-Test kommen noch einige Neuerungen für das Auto. Bei den nächsten Tests wollen wir mehr Kilometer zurücklegen."