Erfolgreicher Pirelli-Test für Leimer in Le Castellet
Fabio Leimer fuhr heute mit einem Lotus des Jahrgangs 2012 rund 300 Kilometer in Le Castellet und testete dabei verschiedene Mischungen der Pirelli-Reifen
(Motorsport-Total.com) - Zum zweiten Mal nach dem Young-Driver-Test 2011 in Abu Dhabi für Sauber saß der Schweizer Fabio Leimer heute am Steuer eines Formel-1-Autos. Im südfranzösischen Le Castellet war Leimer mit einem Lotus E20 aus der Saison 2012 für Pirelli im Einsatz und absolvierte einen Reifentest. Auf einer 3,8 Kilometer langen Variante des Circuit Paul Ricard fuhr der 25-Jährige insgesamt 78 Runden, was einer Gesamtdistanz von 296,4 Kilometern entsprach.
© Sauber
Fabio Leimer testete heute zum zweiten Mal nach 2011 (Foto) ein Formel-1-Auto Zoom Download
"Es war eine fantastische Erfahrung, ich habe es sehr genossen", zeigte sich Leimer im Anschluss begeistert. Bei Lufttemperaturen von 18 Grad Celsius und Asphalttemperaturen von 26 bis 32 Grad Celsius fuhr Leimer am Vormittag 42 Runden die vor allem aus kürzeren Versuchen bestanden. Der Schweizer begann mit der Medium-Mischung und wechselte dann auf die weichen beziehungsweise harten Reifen, wobei die Abstimmung des Lotus unverändert blieb. Dies ist ein typisches Reifentest-Programm, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Mischungen zu erkennen.
Allerdings fuhr Leimer, der diesen Test als Preis für seinen Gesamtsieg in der GP2-Meisterschaft 2013 erhielt, reglementbedingt nicht mit den aktuellen Rennreifen, sondern mit den sogenannten Demo-Reifen von Pirelli, die weniger hoch entwickelt sind. Dennoch bekam er einen guten Eindruck von den Pneus. "Am Vormittag hatten wir aufgrund der Bedingungen ein wenig Untersteuern, aber während der Longruns am Nachmittag habe ich schnell ein gutes Gespür für das Auto und die Reifen entwickelt", so Leimer.
"Vor allem der Medium-Reifen war sehr konstant. Es war eine großartige Gelegenheit, ich konnte den Unterschied zu den Mischungen, die ich zuvor getestet hatte, klar erkennen", blickt Leimer auf den Test 2011 zurück. "Ich danke Pirelli für diese Gelegenheit, die mir in der Zukunft sicherlich helfen wird", meint der Schweizer, der in diesem Jahr in der Langstrecken-Weltmeisterschaft antritt, als Ziel aber weiterhin die Formel 1 im Auge hat. "Nur warte ich gespannt darauf, wieder einmal ein Formel-1-Auto zu fahren."
"Sowohl Fabios Tempo als auch seine Rückmeldungen waren beeindruckend", lobt Pirelli-Rennleiter Mario Isola. "Unsere Demo-Reifen sind zwar nicht identisch mit den richtigen Formel-1-Reifen, vermitteln aber dennoch eine Vorstellung davon wie es ist, auf Spitzenniveau zu fahren. Wir freuen uns, dass wir ihm diese Gelegenheit bieten konnten. Er hat bewiesen, dass die Aufsteiger aus der GP2 - vor allem der Meister - den Anforderungen der Formel 1 mehr als gewachsen sind."