Toro Rosso: Ende gut, alles gut?
Toro Rosso beendet die Wintertestfahrten erneut mit einer ordentlichen Leistung und fühlt sich gut für Melbourne gerüstet - Jean-Eric Vergne glaubt an starke Rennen
(Motorsport-Total.com) - In den Zeiten, in denen Motorenhersteller Renault mächtig im Kreuzfeuer der Kritik steht, gibt es auch Anzeichen dafür, dass die Franzosen es ordentlich hinbekommen können. Neben Dauerläufer Caterham zeigt vor allem Toro Rosso bereits zum zweiten Mal in Folge, wie man problemlos einen Tag in der Wüste von Bahrain übersteht und dabei auch noch eine ordentliche Rundenzahl hinlegen kann.
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Zwar sind die 74 Runden von Jean-Eric Vergne am heutigen Tag nicht gerade berauschend, wenn man sie mit den Werten von Sauber (177), Williams (108) oder Caterham (106) vergleicht, doch an die verheerenden Tage in Jerez oder am Anfang der Testwoche erinnert der aktuelle Zustand des Red-Bull-Juniorteams keineswegs. Am letzten der zwölf Testtage konnte das Team mit dem STR9 noch einmal ein ordentliches Testprogramm abspulen.
Vergne führte unter anderem eine neue Aufhängung spazieren und versuchte die Fahrbarkeit des neuen Paketes zu verbessern. Zudem verglich der Franzose heute die drei weichsten Mischungen von Pirelli auf Shortruns, bevor am Nachmittag längere Runs auf dem Plan des Teams standen. Am Ende setzte sich Vergne mit 1:35.701 Minuten (+2,423 Sekunden) auf Tagesrang fünf, während man bei Toro Rosso betont, die schnellste Zeit gesetzt zu haben, als die Strecke am langsamsten war.
"Die vergangenen zwölf Testtage waren in vielerlei Hinsicht interessant", bilanziert Vergne die abgeschlossenen Wintertestfahrten. "Ich würde auch den heutigen Tag als positiv beschreiben, wir haben einige gute Arbeit verrichtet." Besonders am Morgen lief dabei alles reibungslos und zur Zufriedenheit des Teams. "Der Nachmittag war etwas komplizierter, trotzdem konnten wir mit Rennabstimmung viele Kilometer fahren und eine Menge lernen. Ich hatte ein richtig gutes Gefühl mit dem Auto."
"Diese Wintertests waren nicht einfach, aber damit stehen wir nicht alleine da", fügt der Toro-Rosso-Pilot an. "Doch selbst wenn es keine weiteren Tests gibt, weiß ich, dass das Team mit unseren Partnern hart arbeiten und viele Probleme rechtzeitig für Melbourne lösen kann. Das wirklich Positive ist, dass ich spüre, dass ich ein gutes Auto habe. Wenn also alles erst einmal im Griff ist, dann bin ich sicher, können wir starke Rennen haben."
"Während dieser letzten vier Tage konnten wir eine vernünftige Anzahl an Runden (271; Hier geht's zu allen Daten!) abspulen", ergänzt Teamchef Franz Tost glücklich. "Wir haben beim Verständnis einen großen Schritt nach vorne gemacht, was das Chassis und den Antrieb angeht. Trotzdem liegt immer noch viel Arbeit vor uns, um so gut wie möglich auf Melbourne vorbereitet zu sein."