• 02. März 2014 · 17:08 Uhr

Kobayashi: 106 Runden und ein "kleiner Schock"

Kamui Kobayashi brummt dem Caterham-Renault zum Abschluss der Testfahrten mehr als 100 Runden auf - Spritsparen und Formel 1 passen für ihn nicht zusammen

(Motorsport-Total.com) - Ungeachtet der Probleme im Renault-Lager brachte Kamui Kobayashi die Testarbeit für Caterham, das Renault-Team Nummer vier hinter Red Bull, Lotus und Toro Rosso, am Sonntag solide zu Ende. Der Japaner legte auf dem Bahrain International Circuit zum Abschluss noch einmal 106 Runden hin und sorgte damit dafür, dass Caterham in der Kilometerwertung der letzten Testwoche auf Platz sechs rangiert.

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Kamui Kobayashi sorgte für ein positives Testende für Caterham Zoom Download

Insgesamt 297 Runden schafften die "Grünen" in dieser Woche und damit mehr als die drei anderen Renault-Teams Toro Rosso (271 Runden), Red Bull (183) und Lotus (127). Lauffreudigstes Auto der letzten Woche war wieder einmal eines mit Mercedes-Power im Heck: Der Williams FW36 schaffte in den Händen von Felipe Massa und Valtteri Bottas 438 Runden.

Damit sind die Vorbereitungen auf den Saisonauftakt in zwei Wochen in Melbourne abgeschlossen. Caterham-Pilot Kobayashi zieht Bilanz. "106 Runden bedeuten für uns einen guten Abschluss. Leider hatten wir heute ein Problem mit der Kupplung. Deswegen konnten wir entgegen der ursprünglichen Planung heute nicht auf Rundenzeit fahren", fasst der Japaner nach Platz elf und mehr als fünf Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit von Lewis Hamilton (Mercedes) am Sonntag zusammen, fügt aber sofort an, dass die Kupplung das einzige Caterham-Problem am Schlusstag war.

"Das Gute ist, dass wir einige Kilometer zurückgelegt haben. In der vergangenen Woche und auch zu Beginn dieser Woche lief es ja nicht sehr gut", erinnert Kobayashi und hält zufrieden fest: "Ich bin froh, dass wir an den letzten Tagen unsere Zuverlässigkeit unter Beweis stellen konnten. Das ist für Australien und die gesamte Saison sehr wichtig, vor allem wenn man sich ansieht, welche Probleme andere Teams sowohl hier als auch in Jerez hatten."

Trotz des Aufwärtstrends gegen Ende der Testfahrten gebe es auch bei Caterham bis zum ersten Freien Training in Melbourne "noch viel Arbeit", wie der nach einem Jahr Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in die Formel 1 zurückgekehrte Japaner betont. Vor allem die Balance des CT05 könne noch verbessert werden.

Spritsparen in der Formel 1? Lustig...

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Kamui Kobayashi ist nach einem Jahr in der WEC zurück in der Formel 1 Zoom Download

Nach einem Jahr Formel-1-Pause sieht sich Kobayashi nicht nur der Herausforderung der Wiedereingewöhnung gegenübergestellt. Hinzu kommt die Tatsache, dass das Reglement in diesem Winter umfangreich geändert wurde. Für den 27-jährigen Japaner ein Vorteil oder ein Nachteil? "Es ist schon lustig, denn Spritsparen ist nicht gerade das, was man sich unter der Formel 1 vorstellt. Ich muss gestehen, es war ein kleiner Schock für mich", spricht er auf seine am Schlusstag hingelegte Rennsimulation an. "Andererseits komme ich ja direkt aus der Le-Mans-Szene und bin daher mit dieser Fahrweise vertraut", so Kobayashi.

So hat sich der Japaner im Zuge seines Formel-1-Comebacks auch physisch nicht anders vorbereitet als sonst. "Der beste Ort, um die Muskeln zu trainieren, ist immer noch das Cockpit selbst", grinst der Caterham-Neuzugang und blickt auf seine Comeback-Saison in der Königsklasse voraus: "Einen WM-Punkt einzufahren, wäre ein richtig gutes Ergebnis. Doch ich will nicht von den Ausfällen anderer profitieren. Ich will auf der Rennstrecke um die Position kämpfen."

Für Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul war es "die erwartet schwierige Saisonvorbereitung, doch als das mit Abstand zuverlässigste Renault-Team daraus hervorzugehen und noch dazu mit ersten Anzeichen, dass unsere Performance im Vergleich zu vor genau einem Jahr besser geworden ist, stimmt mich positiv. Ich hätte gern gesehen, wo Kamui mit einem Performance-Run auf weichen Reifen gelandet wäre, wahrscheinlich im Bereich von 1:36 Minuten (Die Rundenzeiten vom Sonntag). Andererseits glaube ich nicht, dass das reine Tempo bei den ersten Rennen der ausschlaggebende Erfolgsfaktor sein wird".

Cedrik Staudohar, der für das Caterham-Team zuständige Renault-Ingenieur, ergänzt im Hinblick auf die 106 von Kobayashi zurückgelegten Runden: "Ein weiterer zufriedenstellender Tag für unser Team und ein weiterer Beweis dafür, dass wir mit unserer Antriebseinheit vorankommen. Die Arbeit wird jetzt in Viry weitergehen, um sicherzustellen, dass wir in Australien mit dem bestmöglichen Paket loslegen können."

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