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Rosberg: Mit positivem Bauchgefühl nach Melbourne
Auch wenn ein Motorenproblem die Arbeit von Mercedes heute ein wenig behindert hat, sieht Nico Rosberg seinen Rennstall für die Saison gut vorbereitet
(Motorsport-Total.com) - Für Nico Rosberg gingen heute gute Testfahrten mit 103 Runden und dem zweiten Platz zu Ende. Insgesamt kann der Deutsche auf drei hervorragende Testwochen zurückblicken, die ihn mit einem guten Gefühl nach Melbourne reisen lassen. "Es waren sehr gute drei Tests", nickt der Wiesbadener, "weil die Standfestigkeit besser war als erwartet. Direkt von Anfang an konnte ich viele Runden drehen, wodurch wir einiges lernen konnten."
Und so verlässt der Silberpfeil-Pilot den Bahrain International Circuit mit einem Lächeln und einem positiven Bauchgefühl: "Ich bin optimistisch für die Saison, aber ich kann halt überhaupt nicht sagen, wo wir genau stehen. Aber ich glaube, es läuft gut momentan", sagt er. Doch den Status als Favorit will sich der Mercedes-Pilot noch nicht so früh in der Saison aufdrücken lassen: "Ich möchte uns nicht als Topteam sehen, weil es zu früh ist, um das zu sagen. Testfahrten sind Testfahrten und wir müssen vorsichtig sein."
Als Beleg dafür deutet er die Probleme des heutigen Testtages an. Weil die Nachtschicht um 4:00 Uhr einen seltsamen Sound vernahm, musste der Motor vor Beginn noch einmal gewechselt werden. Rosberg verlor viele Stunden und konnte erst kurz vor der Mittagsstunde Ortszeit auf die Strecke geschickt werden. "Es gibt auch bei uns noch größere Baustellen", bestätigt Rosberg. "Ich habe heute den halben Morgen aufgrund eines Problems verpasst und für uns ist es noch ein weiter Weg. Es wird schwer, in Melbourne über die volle Distanz zu kommen."
Überhaupt sieht der 28-Jährige seinen Rennstall noch nicht optimal für Melbourne vorbereitet, betont aber, dass es auch allen anderen Teams so gehen würde. "Es geht darum, dass wir besser vorbereitet sind als alle anderen", sieht er sein Team dennoch gut aufgestellt. Vor allem Red Bull ist bislang die große Enttäuschung der Testfahrten, doch deren Dilemma will Rosberg nach dem Eier-Spruch von Singapur nicht als Genugtuung sehen.
"Nein, ich denke überhaupt nicht an ein anderes Team oder einen andere Fahrer", betont er. "Ich bin voll auf mein Team fokussiert und will an den Testtagen das Beste herausholen. Ich glaube, das haben wir alle zusammen auch erreicht. Das heißt nicht, dass wir super dastehen, aber wir haben bis jetzt das Beste draus gemacht. Und jetzt müssen wir uns nochmal zusammensetzen und die Kleinigkeiten ausbessern - und dann geht es auch schon los."
Damit sein Testprogramm am Ende auch perfekt ist, durfte Rosberg heute sogar noch einmal in eine Quali-Simulation gehen. Denn auch das will vor dem Auftakt in Australien geübt sein: "Beim Testen geht es darum, die beste Übung für Melbourne zu bekommen, und mit wenig Benzin zu testen ist immer gut, weil Qualifying ein wichtiger Teil eines Rennwochenendes ist", sagt er dazu. Den direkten Vergleich verlor er letztlich allerdings knapp gegen Felipe Massa, der seinen Williams ebenfalls auf einen Quali-Run schickte.
"Williams sieht sehr ordentlich aus", muss der Deutsche zugeben, hat aber auch eine Idee, woran das liegen könnte: "Viel hängt vermutlich vom Motorenwechsel ab. Mercedes scheint einen kleinen Vorteil zu haben." Große Sorgen über die Konkurrenzfähigkeit von den Blauen macht er sich deswegen nun aber nicht: "Im Moment mach ich mir über niemanden Sorgen", stellt er klar. Denn auch Mercedes weiß den im Moment wohl besten Antrieb in seinem Heck...