• 01. März 2014 · 18:45 Uhr

Magnussen sehnt Rennen herbei: "Am liebsten schon morgen"

McLaren-Rookie Kevin Magnussen sehnt nach dem Abschluss seines Testprogramms das Debüt in Melbourne herbei: Mit Button sofort auf Augenhöhe?

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Rookie Kevin Magnussen brachte seine persönliche Saisonvorbereitung am Samstag in Bahrain mit 88 zurückgelegten Runden zum Abschluss. Damit rangiert der Däne am vorletzten Testtag dieses Formel-1-Winters in der Tabelle der Laufleistungen auf Rang fünf. Marcus Ericsson (Caterham; 117 Runden), Nico Hülkenberg (Force India; 115), Nico Rosberg (Mercedes; 103) und Felipe Massa (Williams; 99) legten mehr Runden zurück.

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Kevin Magnussen glaubt, sich vor Melbourne nicht verstecken zu müssen Zoom Download

Dass es für Magnussen und McLaren trotz einer kompletten Rennsimulation am Nachmittag unterm Strich bei 88 Runden blieb, lag an einem zeitraubenden Elektrikproblem am Vormittag, infolge dessen man zweieinhalb Stunden lang nicht auf der Strecke war. Die ungeplante Pause im Testbetrieb umschreibt das britische Team mit den Worten "ein kleines Problem, das einen langen Halt zur Folge hatte". Magnussens Teamkollege Jenson Button bringt die Saisonvorbereitung mit dem MP4-29 am Sonntag zum Abschluss.

Somit steht die Testbilanz des Rookies aus Dänemark schon jetzt und lautet wie folgt: "Am Vormittag hatten wir Schwierigkeiten mit der Elektrik, doch wir konnten sie recht schnell beheben und anschließend einen Großteil des geplanten Programms doch noch abspulen." In puncto Rundenzeiten gaben am Samstag Williams und Mercedes den Ton an. Diese Rundenzeiten, die im Vergleich zu denen von McLaren rund zweieinhalb Sekunden schneller waren, bezeichnet Magnussen als "sehr schnell, aber ich glaube nicht, dass die Teams auf demselben Programm unterwegs war. Ich glaube, niemand von uns war mit einem Q3-Setup (für den dritten Teil eines Qualifyings; Anm. d. Red.) unterwegs. Es ist also schwer einzuschätzen".

MP4-29 vermittelt ein gutes Basisgefühl

"Als Team sind wir noch nicht ganz am Ziel, aber wir haben noch etwas in der Hinterhand. Das Wichtigste in der Formel 1 ist der Abtrieb. Dort können wir sicher wie auch in anderen Bereichen noch zulegen", sagt Magnussen, ist aber grundsätzlich optimistisch. "Im Unterschied zum Vorjahresauto, mit dem man beim Fahren direkt die Probleme gespürt hat, fühlt sich unser Auto diesmal so an, als hätte es Potenzial. Es fühlt sich wie ein Formel-1-Auto an. Wir müssen, wo wir das Auto noch verbessern können, aber die Basis stimmt", so der 21-jährige Däne, der den Vorjahres-McLaren beim Young-Driver-Test in Silverstone fuhr.

Grundsätzlich ist der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen mit den Vorbereitungen auf sein Grand-Prix-Debüt weitestgehend zufrieden. "Man hat immer das Gefühl, noch mehr zu tun können. Wenn wir die Zeit hätten, würden wir nicht aufhören zu testen. Man kann immer etwas dazulernen. Ich bin mir sicher, dass Michael Schumacher bis zu seinem letzten Tag in der Formel 1 hinzugelernt hat", sagt der McLaren-Rookie.

Ungeachtet dessen sieht sich der 21-jährige Grand-Prix-Debütant gut vorbereitet. "Vom fahrerischen Gesichtspunkt glaube ich, dass ich alle Basiserfahrungen gesammelt habe, um ins Rennen zu gehen", so Magnussen. Die Tatsache, dass sein nächster Einsatz am Steuer des MP4-29 bereits das erste Freie Training in Melbourne sein wird, bezeichnet er als "besonderes Gefühl" und hält fest: "Ich fühle mich nicht unwohl, mit meinen jetzigen Erfahrungen in einen Grand Prix zu gehen. Ich kenne alle Abläufe und weiß, worauf es ankommt. Das ist positiv. Vor mir steht eine große Aufgabe, aber ich fühle mich bereit. Ich will, dass es jetzt endlich losgeht. Ich wünschte, es wäre schon morgen soweit."

In Melbourne auf Augenhöhe mit Button?

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Am 16. März gibt Kevin Magnussen im Alter von 21 Jahren sein Grand-Prix-Debüt Zoom Download

Ein konkretes Ziel in Form einer Platzierung setzt sich Magnussen für den Melbourne-Sonntag (16. März) nicht. "Das ist in der Formel 1 einfach nicht möglich, denn bis zum dritten Teil des Qualifyings, den ich hoffentlich erreichen werde, weiß niemand, wie schnell er wirklich ist. Wir werden sehen. Ich weiß nur, dass ich angreifen und mein Bestes geben werde. Ich habe hohe Erwartungen an mich selbst, aber wir müssen abwarten."

Ein Fragezeichen macht Magnussen derzeit noch hinter die Pirelli-Reifen. Die italienischen Gummis sind ihm nach ein paar Testtagen noch zu wenig vertraut. Eines ist dem amtierenden Champion der Formel Renault 3.5 aber schon aufgefallen: "Der Verschleiß ist ganz klar höher als ich ihn aus der World-Series (Michelin-Reifen; Anm. d. Red.) gewohnt bin." Das Erlernen der speziellen Pirelli-Charakteristika wird demnach "einfach Zeit brauchen. Andererseits ist es kein Hexenwerk, sparsam mit seinen Reifen umzugehen. Man kann es lernen", so der Rookie.

Einen Sieg im McLaren-Stallduell gleich beim ersten Auftritt, so wie es einst Rookie Lewis Hamilton gegen Fernando Alonso in Melbourne 2007 gelang, will Magnussen gegen Button derzeit weder prophezeien noch ausschließen: "Es ist kein Geheimnis, dass sich Teamkollegen immer gegenseitig schlagen wollen. Wir arbeiten aber auch zusammen. Jenson ist für mich ein sehr guter Teamkollege. Weil er schon so lange in der Formel 1 dabei ist, kann ich eine Menge lernen, wenn ich in den Teambesprechungen neben ihm sitze. Seine Aussagen sind für mich ungeheuer nützlich. Doch es ist kein Geheimnis, dass wir uns gegenseitig schlagen wollen. So ist das nun mal unter Teamkollegen."

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