Dreimal 100er-Klub: Hülkenberg hat "kein schlechtes Gefühl"
Nico Hülkenberg sieht Force India für die kommende Saison gut aufgestellt: Wieder einmal fuhr sein Dienstgefährt zuverlässig Runde für Runde
(Motorsport-Total.com) - Force India befindet sich weiter auf dem richtigen Weg. Der Rennstall von Teamchef Vijay Mallya konnte bislang an allen drei Testtagen in Bahrain mehr als 100 Runden drehen und schaffte damit ein gutes Pensum. "An den Runden hat es nicht gemangelt. Von daher lief es gut", resümiert Nico Hülkenberg nach seinem ersten Auftritt in dieser Woche und hofft, dass er morgen einen ähnlich starken Tag erwischen kann.
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Wenn Force India seine Fahrer nach Kilometer bezahlt, ist die Tasche bald leer Zoom Download
Doch anders als Teamkollege Sergio Perez an den beiden Tagen zuvor, schob sich der Deutsche heute nicht an die Spitze des Zeitenklassements. Vor ihm lagen sogar fünf andere Piloten, wofür der Sauber-Umsteiger aber eine einfache Erklärung hat: "Ich bin heute Nachmittag eine Rennsimulation gefahren und es lief eigentlich alles sehr gut", sagt er. Andere Fahrer wie Felipe Massa oder Nico Rosberg probten hingegen schon für das Qualifying.
"Heute Nachmittag hat man ein paar Autos gesehen, die das erste Mal gezeigt haben, was sie können." Sein Eindruck? "Der Williams sieht ganz stark aus, der Mercedes sowieso. Es ist schwer zu sagen, wo wir uns einsortieren. Aber ich habe kein schlechtes Gefühl." Im Moment will der Emmericher eh nicht so sehr auf die anderen schauen, sondern lieber sein eigenes Programm durchziehen.
Und das wurde heute ein wenig durch die äußeren Bedingungen beeinflusst. Starker Wind und Sandstürme haben nicht nur dem Force-India-Piloten das Leben schwer gemacht. Doch Hülkenberg stört sich nicht an solchen Umständen, sondern sieht sie eher positiv: "Wenn ich an letztes Jahr hier denke, dann war es genau so windig, und das hat uns damals das Genick gebrochen. Von daher muss man auch mit solchen Situationen und dem Wind klarkommen - da lernt man auf jeden Fall auch noch was."
Doch lernen kann man mit den neuen Boliden genug. Die neuen Regeln haben der Formel 1 ein komplett neues Gesicht verpasst, ein Problem sieht Hülkenberg darin allerdings nicht: "Natürlich mussten wir uns ein wenig anpassen, aber am Ende des Tages ist es ein Auto mit vier Rädern, das wir schnell fahren müssen", zuckt er mit den Schultern und verbittet sich einen Vergleich mit dem Vorjahresmodell: "Man kann die Autos nicht vergleichen, weil sie vom technischen Stand her komplett anders sind. Aber es fühlt sich gut an", lacht er vielsagend.
Was mit dem VJM07 in Melbourne und im Verlauf der Saison möglich sein wird, das steht allerdings noch in den Sternen. Auch wenn Force India bislang relativ stark aussah, so will der Emmericher die Eindrücke noch nicht überbewerten. Sein Ziel sei es, so viele Punkte wie möglich zu erreichen und aus eigener Kraft so oft wie möglich in die Top 10 vorzudringen. Aktuell sieht das auch im Bereich des Machbaren aus. "Wir haben nicht so große Probleme wie die anderen. Aber auch wenn Zuverlässigkeit beim Test schön ist, es zählt, wenn wir in Melbourne sind."
Doch vor dem Auftakt in Australien steht noch ein Testtag in Bahrain auf dem Plan. Den will man bei Force India auch so gut wie es geht nutzen. "Wir haben noch ein paar Dinge, die wir evaluieren müssen", kündigt Technikchef Andrew Green an. Nachdem heute Reifentestarbeiten, Setup-Optionen und neue Prozeduren auf dem Programm standen, darf es neben einer weiteren Rennsimulation auch ein Quali-Run für Hülkenberg sein - wenn man erneut so zuverlässig wie eh und je ist. Das hofft auch Hülkenberg: "Klopfen wir auf Holz."