Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Mercedes-Power dominiert: Bestzeit für Magnussen
Vettel schafft am zweiten Testtag in Bahrain endlich 58 Runden, am schnellsten sind aber - auch dank superweicher Reifen - Magnussen und Hülkenberg (Artikel-Update II)
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn es noch zu früh ist, um den Rundenzeiten Bedeutung beizumessen, endete der heutige zweite Testtag in Bahrain (Hier klicken: Der zweite Testtag in der Chronologie!) mit einem Erfolgserlebnis für McLaren. Rookie Kevin Magnussen erzielte mit Supersoft-Reifen in 1:34.910 Minuten Bestzeit und unterbot damit die Marke vom Mittwoch deutlich. Generell waren es wieder einmal die Boliden mit Mercedes-Antrieb, die am schnellsten und zuverlässigsten wirkten.
Im Gegensatz zu gestern, als nicht alle Streckenposten pünktlich da waren, ging es heute wie geplant um 9:00 Uhr Ortszeit los - und es dauerte nicht einmal eine Stunde, bis Sebastian Vettel erstmals auf den Bahrain International Circuit rollte. Ausgestattet mit einigen neuen Teilen (größere Kühlöffnungen) roch es zwar nach Rauch, als er von der Installationsrunde zurückkam, aber Red Bull scheint die Temperaturprobleme zumindest nach und nach etwas besser in den Griff zu bekommen.
Denn schon nach vier Stunden hielt Vettel bei 26 Runden, bis zum Ende um 17:00 Uhr schraubte er den Zähler sogar auf 58 Umläufe nach oben. Der Rückstand von fünfeinhalb Sekunden war angesichts der gedrosselten Leistung zweitrangig. Außerdem positiv: Das Schwesterteam Toro Rosso schaffte heute ebenfalls 58 Runden, obwohl Jean-Eric Vergne (+5,699) kurz vor Session-Halbzeit die dritte von insgesamt vier Rotphasen auslöste.
Vettel mit erstem richtigen Testtag zufrieden
"Wir haben heute einige Runden mehr drehen können. Das war ermutigend, auf wenn es in einigen Bereichen noch viel Arbeit gibt. Es war aber erst einmal ein guter Schritt", freut sich Vettel. "Das Auto fühlt sich schon recht gut an. Sicherlich steckt aber noch mehr darin, wenn erst einmal alles wie gewünscht funktioniert. Wir müssen mal schauen, wie es morgen wird und wie die kommende Testwoche verläuft. Wir müssen es Schritt für Schritt angehen."
Mit der Vergabe der Bestzeit hatte der Weltmeister jedoch nichts zu tun. In den letzten zwei Stunden war es zunächst Nico Hülkenberg (Force India/+1,535), der mit kurzen Runs auf Supersoft-Reifen für Furore sorgte, aber gut 40 Minuten vor Schluss übernahm dann der weiterhin überzeugende McLaren-Rookie Magnussen das Kommando. Dabei kam Magnussen heute wegen einer längeren Zwangspause über Mittag lediglich auf 45 Runden.
Zweimal rote Flaggen durch Rosberg
Einen ersten Rückschlag erlebte das Mercedes-Team, denn schon nach fünf Minuten sorgte Nico Rosberg (4./+2,055/84 Runden) für die erste Unterbrechung. Ein Öldruck-Sensor hatte falsche Daten angezeigt. Das kostete mehr als eine Stunde - und kurz nach Mittag wurden schon wieder rote Flaggen geschwenkt. Diesmal war während einer gerade begonnenen Rennsimulation der Wasserdruck die Ursache für das Ausrollen des bisher so zuverlässigen F1 W05.
Eine weitere rote Flagge geht auf die Kappe von Esteban Gutierrez. Der Sauber des Mexikaner musste gegen 15:15 Uhr zurück an die Box geschleppt werden. Gutierrez drehte mit seit Jerez runderneuerter Aerodynamik 55 Runden und belegte den neunten Platz (+5,807). Dass er einmal in der Boxengasse stehen blieb, könnte wohl ebenso wie bei Fernando Alonso (Ferrari) nur ein Absterben des Motors gewesen sein. Der Spanier wurde Dritter.
Reifen entscheidend für den Ausgang
Letzterer absolvierte heute übrigens ein stattliches Pensum, war mit 96 Runden zweitbester Dauerläufer hinter Valtteri Bottas (115 Runden). Um die Zeiten in die richtige Relation zu setzen: Nur Magnussen und Hülkenberg hatten Supersofts drauf, Alonso und Kamui Kobayashi Softs. Kobayashi verbesserte sich nach überwundenen Software-Problemen in den letzten Minuten noch auf den sechsten Platz. Alle anderen waren mit den harten Pirelli-Pneus unterwegs.
Ganz landete Max Chilton (Marussia), gehandicapt von Benzindruck-Problemen. Vorletzter wurde Romain Grosjean (+6,760/18 Runden) mit dem neuen Lotus, von dem nur am Vormittag etwas zu sehen war. Offenbar sind die Kinderkrankheuten des neuen E22 am zweiten Strecken-Testtag noch nicht abgeklungen. Dennoch: So viele Runden wie heute hat das Formel-1-Feld 2014 bisher noch an keinem der fünf Testtage geschafft!