• 20. Februar 2014 · 19:42 Uhr

Lotus hadert: Schleichen macht nicht schlauer

Romain Grosjean wünscht sich endlich schnelle Runden, um mehr über den E22 zu erfahren als die Tatsache, dass die Außenspiegel beim Gas geben nicht abfallen

(Motorsport-Total.com) - Lotus fährt beim Formel-1-Test in Bahrain nach anderer Zeitrechnung. Die Schwarz-Goldenen müssen sich nicht an den aktuellen Leistungen der Konkurrenz messen lassen, sondern an dem, was die Szene Ende Januar in Jerez zeigte - schließlich war die Truppe abgesehen von zwei "Filmtagen" mit dem nagelneuen E22 noch nicht auf der Strecke. Entsprechend positiv bewertet Romain Grosjean Platz zehn, seine Donnerstags-Bestzeit in 1:41.670 Minuten (+ 6,760 Sekunden) und seine 18 Runden.

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Romain Grosjean will mit seinem neuen Spielzeug endlich auf die Tube drücken Zoom Download

Trotzdem macht der Franzose keinen Hehl daraus, dass er gerne mehr gefahren wäre: "Wir hatten gar nicht so viele Schwierigkeiten, aber es dauerte lange, sie zu lösen", erklärt er, ohne sich über den genauen Hintergrund von Defekten an den Seitenkästen und der Batterie im Klaren zu sein. "Jedes Mal dauert es zweieinhalb oder drei Stunden, etwas zu wechseln. Das ist nicht ideal." Hinzu kam, dass Lotus nicht jedes Problem abschließend löste. So war es für Grosjean das Highlight, zehn Umläufe am Stück abzuspulen und sich davon zu überzeugen, "dass nichts auseinander fällt".

Grosjean will den Mittwoch und den Donnerstag mit insgesamt nur 26 Runden in Bahrain nicht als schlechten Start bezeichnen und hat das Gefühl, dass noch mehr Potenzial im Auto steckt: "Die Tage waren frustrierend, aber immerhin lernen wir etwas." Allen voran die Fahrbarkeit des E22 - noch die große Stärke des Vorgängermodells - und das Verständnis des Turboladers böten Luft nach oben. "Die Bremse arbeitet anders, als ich das erwartet hätte", ergänzt der designierte Nummer-eins-Pilot in Enstone.


Testfahrten in Sachir - Donnerstag

Alan Permane scheint ebenfalls unzufrieden: "Wir wollten ein paar starke Runden mit ansehnlichen Zeiten." Doch der Chefingenieur wurde enttäuscht: "Das Auto selbst sah solide aus bei dem Tempo, das wir bisher angeschlagen haben. Aber so viel lernt man nicht davon, wenn man sich auf unserem derzeitigen Niveau bewegt." Permane fordert eine geeignete Ausgangsposition, um in der Sachir-Wüste endlich verlässliche Daten zu sammeln. Diese Aufgabe kommt ab Freitag Neuzugang Pastor Maldonado zu.

Laut Grosjean hätte eine Teilnahme am Jerez-Test nur begrenzt geholfen, die aktuellen Probleme aus der Welt zu schaffen: "Das Auto war nicht fertig und damit basta. Wir hätten Schwierigkeiten haben können, wir hätten sie lösen können, wir wissen es nicht. Es ist ja nicht so, als wäre dort kein Renault-Motor gefahren. Es lief nicht rund, also hätte es für uns auch keine Garantie gegeben."

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