Sutil kämpft weiter mit der elektronischen Bremse
Adrian Sutil tut sich mit der Umstellung auf das neue "Brake-by-Wire"-System schwer und fliegt heute in Bahrain bereits zum dritten Mal von der Strecke
(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil ist bisher der Pirouetten-König der noch jungen Formel-1-Saison 2014. Nachdem der Sauber-Pilot schon beim ersten Test in Jerez zwei Mal von der Strecke abgekommen und dabei einmal mit dem C33 eingeschlagen war, kreiselte er auch heute Mittag in Bahrain von der Bahn und sorgte damit für eine rote Flagge, auch wenn das Auto wegen der asphaltieren Auslaufzonen unbeschädigt blieb. Die Ursache für die Abflüge war indes immer die Gleiche: Sutil tut sich mit der Umstellung auf die elektronische Bremse schwer.
"Ich muss richtig meinen Fahrstil ändern. Du kannst nicht so kräftig reintreten wie früher. Daran muss man sich erst gewöhnen", sagt Sutil gegenüber der Online-Ausgabe des Fachmagazins 'auto, motor und sport'. Seit dieser Saison wird die Bremse durch ein sogenanntes "Brake-by-Wire"-System gesteuert. Dabei werden die Impulse des Bremspedals auf elektronischem Weg an das Bremssystem übertragen.
Sich daran zu gewöhnen, bereitet Sutil noch einige Mühe. "Ich bin bei Highspeed auf die Bremse getreten und das Auto ist einfach ausgebrochen. Da gab es kein Halten mehr", sagt der 31-Jährige über den heuten Abflug in Bahrain, der für ihn jedoch Teil des ganz normalen Testprogramms ist. "Da kann man mal die Grenzen austesten."
Die Einführung der elektronischen Bremse war eine direkte Folge Einführung der neuen, komplexen Antriebseinheiten. Da die Bremswirkung des Motorgenerators für die kinetische Energie zwar größer ist als bisher, aber nicht konstant anliegt, muss die Wirkung der normalen Hinterradbremse in Abhängigkeit davon gesteuert werden. Die geschieht voll automatisch mittels programmierter Kennfelder - bei Sauber aber noch nicht zur Zufriedenheit des Piloten.