Magnussen: "Das perfekte Jahr für den Einstieg"
McLaren-Neuling Kevin Magnussen über seine ersten Erfahrungen mit dem neuen MP4-29 und die Vorteile eines Rookies in der Saison 2014
(Motorsport-Total.com) - McLaren hat seine neueste Geheimwaffe am Donnerstag in Jerez erstmals abgefeuert. Rookie Kevin Magnussen schlug sofort großartig ein. Der junge Däne fuhr zur Tagesbestzeit und spulte ein umfangreiches Programm fehlerlos ab. Es war der erste Kontakt des Neulings mit seinem Arbeitsgerät mit dem Namen MP4-29. "Der Simulator ist ein gutes Tool, das immer weiter verbessert wird. Es war aber toll, endlich das echte Auto fahren zu dürfen", sagt Magnussen.
"Ich hatte keine konkreten Erwartungen, sondern nur die Hoffnung, dass ich möglichst viele Runden drehen kann. Ich habe viel lernen können, bin wirklich glücklich", fasst der Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jan Magnussen nach 52 Runden zusammen. "Die Zuverlässigkeit ist besser als wir dachten. Hoffentlich geht es so weiter." Im Gegensatz zum Dienstag, als McLaren wegen technischer Probleme gar nicht fahren konnte, lief am Donnerstag alles rund: Magnussen und Teamkollege Jenson Button absolvierten 92 Runden an einem Tag.
"Es gibt einige Bedienelemente mehr als im Vorjahr. Daran müssen wir uns alle noch gewöhnen. Das muss alles noch in Fleisch und Blut übergehen. Deswegen sind wir schließlich hier. Wir müssen lernen", erklärt Magnussen die Aufgaben im Cockpit des neuen Autos. Die Basis scheint zu stimmen. Die Feinarbeit folgt in den kommenden Wochen. "Es wird noch einiges an Performance kommen. Da ist in der Formel 1 ohnehin nie ein Ende in Sicht. Es geht immer schneller."
Die Ratgeber: Papa und der Teamkollege
"Wir wissen schon, in welchem Bereich wir nun erst einmal weiter zulegen möchten. Am Freitag werden wir weitere Dinge lernen", sagt Magnussen. "Ein neues Auto, eine neue Saison - eine tolle Gelegenheit für mich. Es ist genau die richtige Saison, um als Rookie in die Formel 1 zu kommen. Die neuen Autos sind ganz anders, alle müssen sich neu darauf einstellen. Dennoch: Ich bin ein Rookie und muss mehr lernen als alle anderen. Ich unterschätze diese Aufgabe keinesfalls."
Der Neuling in Diensten des Teams aus Woking hat sich beim Vater Rat eingeholt. "Viele Tipps habe ich bekommen", sagt er. Magnussen lauschte aber auch den Worten von Button. "Jenson ist ein netter Kerl mit sehr viel Erfahrung. Von ihm werde ich viel lernen. Ich bin sehr froh, dass ich ihn als Teamkollegen habe", streut er dem erfahrenen Ex-Champion einige Rosen. Die beiden scheinen sich blendend zu verstehen. Im Fahrerlager von Jerez lachten die beiden gemeinsam sehr viel.
Für Magnussen gab es am Donnerstag in Spanien sehr viel Arbeit. Erst die Fahrten im Auto, dann der Interviewmarathon im Fahrerlager und schließlich die Technikbesprechung mit den Ingenieuren. Vor der Nacht ist Entspannung und Massage angesagt. "Heute geht es, aber morgen werde ich es nach einem kompletten Tag sicherlich im Nacken spüren. Aber so etwas ist normal beim ersten Test. Das war im vergangenen Jahr in der Renault-World-Series auch so."