Toro Rosso: Guter Test, schlechter Test - das ist hier die Frage
Rein statistisch dürfte man den Testtag von Toro Rosso heute nicht positiv bewerten, doch angesichts der Umstände ist man im Lager der Jungbullen hochzufrieden
(Motorsport-Total.com) - Wenn man die Statistik einseitig betrachtet, dann könnte man von einem guten ersten Testtag für Toro Rosso ausgehen: Zum einen fuhr Jean-Eric Vergne mit dem neuen STR9 die drittmeisten Runden, zum anderen belegte der Franzose am Ende des Tages Rang fünf. Betrachtet man es aus einem anderen Winkel, so könnte man auf einen schlechten Tag schließen: Durch ein Softwareproblem schaffte Toro Rosso nur 15 Runden und mit einer Zeit von 1:36.530 Minuten lag man mehr als neun Sekunden hinter der Spitze.
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So oft kam Jean-Eric Vergne heute nicht aus der Garage - aber immerhin kam er Zoom Download
Doch wo liegt die Wahrheit? "Es wäre einfach zu sagen, dass die Dinge heute nicht gut gelaufen sind, weil das Auto stehengeblieben ist, weil wir nicht die volle Power genutzt haben und ich somit nicht die Chance hatte zu sehen, wie sich das Auto anfühlt", beschreibt Jean-Eric Vergne den Tag. "Aber das ist der falsche Weg, auf die Dinge zu blicken, weil wir viele Schwierigkeiten erwartet haben - besonders beim Lernen, wie die neue Antriebseinheit funktioniert."
"Eigentlich würde ich sagen, dass es ein positiver Tag war - einfach weil es schon ein Erfolg ist, das Auto auf die Strecke zu bekommen. Das Team kann sehr zufrieden damit sein, da es nur an ihrer harten Arbeit lag", so der Franzose weiter. "Aus meiner Sicht war es auch interessant, zum ersten Mal mit meinen neuen Renningenieuren zusammenzuarbeiten und wieder die Atmosphäre des Formel-1-Fahrerlagers zu genießen."
"Jetzt werden wir viel Zeit damit verbringen, heute Abend auf die Daten zu schauen, und dann wird Daniil das Programm morgen weiter fortsetzen. Im Großen und Ganzen war es ein zufriedenstellender Auftakt in die neue Saison, und das alles unter schwierigen Umständen", sagt Vergne abschließend. Morgen wird der Franzose Pause haben und wie angesprochen Daniil Kwjat zu seinem ersten Testausflug als Stammfahrer ans Steuer lassen.