Wolff: "Ein fantastisches Erlebnis"

Susie Wolff schildert ihren ereignisreichen Testeinsatz mit Williams in Silverstone: "Bin im Sitz etwas herumgerutscht"

von Roman Wittemeier · 19.07.2013 19:31

(Motorsport-Total.com) - Susie Wolff hat ihr großes Debüt als Formel-1-Pilotin in einer offiziellen Session hinter sich. Die Schottin absolvierte am letzten Tag der Young-Driver-Days in Silverstone insgesamt 89 Runden am Steuer des Williams FW35 und platzierte sich in 1:35.093 Minuten auf Rang neun des Tagesklassements. "Das Team hat mich perfekt durch diesen Tag geleitet, mir Schritt für Schritt alles erklärt", berichtet Wolff nach dem aufregenden Tag in Großbritannien.

Susie Wolff absolvierte am Freitag ein umfangreiches Testprogramm im FW35

"Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich die neuen Reifen besser erst später am Tage benutzt hätte, als ich schon mehr Erfahrung mit dem Auto hatte. So habe ich nicht alles aus den Medium-Pneus herausgeholt", sagt Wolff rückblickend. "Körperlich war es nicht einfach, aber das hatte ich erwartet. Ich war gut vorbereitet, sodass es durchaus machbar war. Das einzige Problem war mein Sitz, in dem ich etwas herumgerutscht bin."

Wolff absolvierte zu Beginn des Tages gleichmäßige Fahrten zur Überprüfung der Aerodynamik, anschließend folgten normale Tests inklusive Longruns und Boxenstopps. "Das Boxenstopp-Training am Nachmittag war interessant, weil ich einen Eindruck bekommen konnte, wie es ist, wenn man zum Service kommt. Insgesamt war es ein fantastisches Erlebnis", fasst die Schottin zusammen. Beim Team kamen die Leistungen von Wolff gut an.

"Susie hat einen tollen Job abgeliefert", sagt Chefingenieur Xevi Pujolar. "Während einiger Aerodynamiktests am Morgen konnte sich sich ans Auto gewöhnen, anschließend haben wir ein Entwicklungsprogramm abgespult. Am Nachmittag haben wir die Runs mit Boxenstopp-Trainings kombiniert. Das ist ein Bereich, in dem wir uns vor dem nächsten Rennen noch verbessern wollten. Wir sind gut vorangekommen und Susie hat jedes Mal genau an der Markierung gestoppt."

"Insgesamt war der Test erfolgreich. Wir gehen mit frischen Daten in den Windkanal und wissen nun, was wir in Budapest von den Reifen erwarten dürfen", sagt der spanische Techniker. Williams absolvierte in den drei Tagen in Silverstone rund 1.460 Kilometer. In den Zeitenlisten bewegte man sich stets in etwa auf dem Niveau von Sauber. In die Bereiche der Topteams konnte man nicht vorstoßen.