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Silverstone: Red Bull mit Routine und Rookie
Carlos Sainz jun. absolviert am letzten Testtag in Silverstone 35 Runden im Red Bull, Sebastian Vettel fährt im engen Pirelli-Korsett zur Bestzeit
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat am letzten Tag der Young-Driver-Days in Silverstone die absolute Bestmarke gesetzt. Der Weltmeister war am Freitagnachmittag in 1:32.894 Minuten etwas schneller als Daniel Ricciardo am Tag zuvor. Vettel absolvierte 79 Runden im Auftrag von Pirelli, um die veränderten Reifen zu testen, die ab dem kommenden Rennen in Ungarn zum Einsatz kommen werden. "Man darf nicht viel testen. So gesehen ist es gut, wenn man ins Auto steigen und ein bisschen trainieren kann", so der Heppenheimer.
"Wir hatten keinen Spielraum für irgendwelche Erprobungen. Ich glaube, das Nachtanken war heute die größte Veränderung am Auto", schmunzelt Vettel angesichts der peniblen Vorgaben beim Testeinsatz von Stammpiloten. "Wir hatten drei Tage lang unterschiedliche Piloten im Auto. Es ist alles gut gelaufen, wir hatten keine Defekte. Die Bedingungen waren sogar heftiger als am Grand-Prix-Wochenende. Die Strecke und die Luft waren deutlich wärmer. Es war ein guter Test in Silverstone", fasst Vettel zusammen.
Am Vormittag hatte der Red-Bull-Junior Carlos Sainz jun. im RB9 sitzen dürfen. Der junge Spanier, der am Vortag im Toro Rosso überzeugt hatte, setzte sich in 1:33.546 Minuten auf Rang vier des Tagesklassements. "Das war eine unglaubliche Gelegenheit. Der Tag war nicht leicht und ich war wirklich nervös. Letztlich ist alles gut gegangen. Es gab keine größeren Probleme", schildert der Nachwuchsmann nach 35 Runden im Weltmeisterauto.
"Ich habe die Arbeit genossen und habe bezüglich des Feedbacks ans Team mein Bestes versucht. Das alles verleiht mir viel Selbstvertrauen. Aber ich bin erst 18 Jahre alt, bin noch jung und muss noch viel lernen. Es ist noch ein weiter Weg", gibt sich Sainz bezüglich seiner Aufstiegschancen realistisch. Dennoch: Der Sohn von Ex-Rallyechampion Carlos Sainz hat sich in dieser Woche in Silverstone nachhaltig empfohlen.
"Am Morgen saß Carlos für rund zweieinhalb Stunden im Auto. Wir sind zufrieden mit dem, was wir in jenem Zeitraum erreichen konnten. Das Team ist beeindruckt von seiner Fähigkeit, das Auto einzustellen und Feedback zu geben. Auch sein Tempo war gut", lobt Einsatzleiter Andy Damerum. "Am Nachmittag haben wir das Pirelli-Testprogramm absolviert. Veränderungen am Auto durften wir nicht vornehmen, dabei passte Sebastian die Balance nicht so richtig. Aber er ist ein Profi, der solche Probleme umfahren kann. Es war ein guter Test. Abgesehen von kleinen Problemen, die man beim Test meistens am Auto hat, verlief alles reibungslos."