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Red Bull: Ricciardo jagt sich selbst
Probleme am Morgen, ein Dreher am Nachmittag: Für Red Bull verlief der Testtag nicht optimal, zudem verlor Daniel Ricciardo auch noch das Duell gegen sich selbst
(Motorsport-Total.com) - Red Bull sorgte mal wieder für die größten Schlagzeilen am heutigen Tag: Allein der Einsatz von Daniel Ricciardo will als deutliches Zeichen in Richtung Webber-Nachfolge verstanden werden. Doch als alle Augen auf den potenziellen (Cockpit-)Erben gerichtet waren, passierte das, was nicht passieren soll: Der Australier versenkte seinen RB9 im Kiesbett. Mit 1:33.187 reichte er auch nicht ganz an seine eigene Toro-Rosso-Bestzeit heran.
Auch für Antonio Felix da Costa verlief der Tag nicht ohne Probleme: Der Portugiese schaffte nur 19 Runden und sortierte sich mit 1:33.958 auf dem siebten Gesamtrang ein. "Das Auto für die Hälfte der drei Tage zu fahren, ist eine großartige Chance und ein gutes Zeichen, dass ich das Vertrauen des Teams genieße", so Felix da Costa. "Mit einem Weltmeisterteam zu arbeiten, ist das Beste, was man haben kann."
Daniel Ricciardo musste hingegen doppelt ran: Nach dem Vormittag im Toro Rosso, rollte er am Nachmittag für das Mutterteam Red Bull um den Kurs. "Es war ein guter, aber anstrengender Tag", sagt der Australier. "Ich konnte ein paar Runden am Nachmittag drehen, worüber ich sehr glücklich bin. Ich hatte einen kleinen Ausritt, aber sonst war es ein problemfreier Tag", spielt der Youngster den Zwischenfall herunter.
"Der Ausritt war mein Fehler, ich habe einfach das Heck am Kurveneingang verloren", gibt er zu. "Es war eine gute Möglichkeit, hinter das Lenkrad zu kommen und zwei verschiedene Biester zu erleben." Auf die Gerüchte bezüglich 2014 will er noch nicht eingehen: "Der Test ist etwas, worauf Red Bull schaut, aber es gibt noch den Rest der Saison mit Toro Rosso zu erledigen, also lege ich meinen Fokus wieder darauf und lasse mich nicht auf irgendwelche Gerüchte ein."
Der Koordinator der Renningenieure, Andy Damerum, sagt zum heutigen Tag: "Der Morgen war ein bisschen frustrierend, da wir erst spät rausgefahren sind. Wir haben vergangene Nacht ein Problem mit dem Auto entdeckt, was uns zurückgeworfen hat. Trotzdem konnten wir einige gute Daten bekommen, Antonio hat exzellente Arbeit geleistet. Am Nachmittag hatte Daniel nur 45 Minuten um von seinem morgendlichen Reifentest auf unser Auto umzuschalten. Es ist ein komplett anderer Bolide, aber er kam sehr schnell auf Touren. Wie immer war sein Feedback vorbildhaft, und er gab uns viele Informationen."
Auch morgen wird die Aufmerksamkeit wieder auf Red Bull liegen, wenn Weltmeister Sebastian Vettel ins Lenkrad greift. Er wird den RB9 von Carlos Sainz jun. übernehmen.