Lotus: Viel Arbeit mit dem Doppel-DRS
Davide Valsecchi absolviert am zweiten Tag der Tests in Silverstone wichtige Entwicklungsarbeit im Lotus: Der Italiener hört das Team nicht
(Motorsport-Total.com) - Bei Lotus stand am Donnerstag in Silverstone die weitere Entwicklung des Doppel-DRS im Vordergrund. Der E21 war bereits am Silerstone-Rennwochenende mit System getestet worden, sodass man am zweiten Tag der Young-Driver-Days mit Davide Valsecchi am Steuer wichtige Vergleichsdaten generieren konnte. Der Italiener spulte 91 Runden ab und setzte sich in 1:33.554 Minuten auf den vierten Rang des Tagesklassements.
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Davide Valsecchi fuhr wichtige Tests mit dem passiven DRS am Lotus E21 Zoom Download
"Ein weiterer exzellenter Tag für uns. Wir haben das komplette Programm absolviert und unsere System am Heckflügel weiter vorangebracht. Es war perfekt, es an einem Ort zu testen, wo es zuvor schon einmal im Einsatz war. Die Datenvergleiche haben uns bei der weiteren Verbesserung geholfen", sagt Einsatzleiter Alan Permane. "Wir haben heute kurze und lange Runs absolviert, mal mit viel Benzin und mal mit wenig. Wir verstehen die neuesten Reifen immer besser. Wir haben uns genau angeschaut, wie man sie am besten im optimalen Betriebsfenster halten kann. Wir haben wichtige Daten bezüglich des Reifenverschleißes und planen am letzten Testtag weitere Fortschritte."
"Es war mein Highlight der Saison. Ich habe meine Zeit im Auto genossen. Alles hat gut geklappt, und ich hoffe, dass ich dem Team bei der Vorbereitung auf das Ungarn-Rennen helfen konnte", fasst Valsecchi nach seinem arbeitsreichen Tag zusammen. "Am Morgen haben wir jenes System ausprobiert, das auch Kimi schon in Silverstone am Auto hatte. Wir haben es weiter verbessert. Am Nachmittag standen Vergleichsfahrten mit den harten und den Medium-Reifen bei vollen Tanks auf dem Programm. Das sollte helfen, die Arbeitsweise der Reifen besser zu verstehen."
Bezüglich der veränderten Pirellis konnte man wichtige Erkenntnisse gewinnen. "Ich kann es kaum vergleichen, denn ich bin die anderen Pneus nur einen halben Tag lang in Barcelona gefahren. Die Daten zeigen, dass die neuen Reifen womöglich etwas langsamer sind", so Valsecchi. "Um diesbezüglich sicherzugehen, müsste man mal einen der Stammfahrer im Qualifyingtrimm im Auto haben. Wir waren nicht in solcher Konfiguration unterwegs, außerdem ist Davide Valsecchi gefahren und nicht Kimi Räikkönen oder Romain Grosjean."
"Die Reifen sind meiner Ansicht nach etwas langsamer, aber auch etwas haltbarer", sagt der GP2-Pilot, der zwischenzeitlich nicht über Funk erreichbar war. "Ich habe heute nicht nur alle geplanten Aufgaben erledigt, sondern auch noch einige Runden extra absolviert. Ich habe nicht auf die Boxentafel geachtet, als das Team mich in die Box holen wollte. Ich bin erst dann reingekommen, als die Jungs fast mit der Tafel nach mir werfen wollten. Da dachte ich, es wäre wohl besser, den Ruf zu erhören." Am Freitag wird noch einmal Nicolas Prost in den E21 steigen.