• 21. Februar 2013 · 19:04 Uhr

Longrun-Tests: Mercedes hält die Reifen am Leben

Hat Mercedes den Schlüssel für einen geringen Reifenabbau gefunden? Nico Rosberg experimentierte heute verschiedene Herangehensweisen mit den Pneus

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes stand wie bei allen anderen Teams vor allem eines im Vordergrund: Runden, Runden, Runden. Vor dem drohenden Regen am Freitag wollten in Barcelona alle ein möglichst großes Pensum ihres Trainingsplanes schaffen. Nur am frühen Morgen blieb Mercedes mit ein paar Aerodynamik-Schleichfahrten vergleichsweise langsam unterwegs, dann drehte Nico Rosberg auf. Am Ende standen 108 Runden und die viertbeste Zeit zu Buche. Mit dem Umlauf von 1:22.611 Minuten hatte der Silberpfeil-Pilot nach Beendigung des Tests 0,736 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Fernando Alonso im Ferrari - diese Zeit fuhr er übrigens auf dem Medium-Reifen während eines Sieben-Runden-Stints.

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Der Gummi abseits kommt wohl von anderen: Mercedes konnte Reifen schonen Zoom Download

"Wir hatten keinen perfekten Morgen und es war hart mit den niedrigen Temperaturen auf der Strecke", erklärt Rosberg. "Das hat viel Graining verursacht, was es wiederum schwierig gemacht hat, viele nützliche Tests abzuhalten. Nach der Mittagspause war es ein paar Grad wärmer, das hat ein komplett anderes Bild verschafft." Generell war der Deutsche mit dem Auftreten von sich und seinem Team zufrieden: "Das Team hat einen guten Job über den Winter gemacht. Ich fühle mich sehr wohl im Auto und die Balance ist sehr gut. Trotzdem müssen wir noch an einigen Bereichen arbeiten."

Überzeugend war der F1 W04 heute vor allem auf den Longruns unterwegs. Mit den Medium-Reifen schaffte Rosberg unter anderem einen 13-Runden- und einen 19-Runden-Stint, obwohl Teamchef Ross Brawn zu Beginn der Woche noch erklärte, dass 14 Runden am Stück das Maximum seien. Bei seinem 13-ründigen Ausflug legte Rosberg vier mittlere 1:27er Zeiten hin, bevor der Einbruch kam. Danach hatten sich die Reifen bei niedrigen 1:29er Zeiten stabilisiert.

Eine andere Herangehensweise probierte der Wiesbadener bei seinem längsten Run. Langsam gestartet (jenseits der 1:30 Minuten) wurde Rosberg stets schneller und konnte auch nach 14 Runden noch eine Zeit von 1:28.8 Minuten hinlegen. Gegen Ende der 19 Runden waren immerhin noch Rundenzeiten von 1:29.5 Minuten möglich. Auch auf den harten Reifen zeigte sich der F1 W04 ähnlich konstant. Möglicherweise hat Mercedes den Reifenverschleiß in diesem Jahr unter Kontrolle.

"Ich freue mich auf den Test nächste Woche und darauf, unsere Verbesserungen zu sehen", deutet Rosberg das Ende seiner Arbeitswoche an. Morgen übernimmt Lewis Hamilton das Steuer des Silberpfeils. Allerdings wird der Brite wohl eher die Haltbarkeit der Regenreifen testen können, schließlich werden für morgen andauernde Niederschläge erwartet.

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