Alonso nach Bestzeit: "Noch eine Menge Arbeit"
Schnell auf eine Runde, aber die Reifen noch nicht im Griff: Fernando Alonso ist nach der Ferrari-Bestzeit in Barcelona zufrieden, aber nicht restlos glücklich
(Motorsport-Total.com) - Weniger als drei Hundertstelsekunden fehlten Fernando Alonso heute in Barcelona, um auf dem Circuit de Catalunya die Wochenbestzeit von McLaren-Fahrer Sergio Perez zu unterbieten, doch der Ferrari-Superstar blieb mit 1:21.875 Minuten letztendlich doch knapp über der Vorgabe des jungen Mexikaners vom Mittwoch. Immerhin reichte es vor heimischem Publikum für die Tagesbestzeit, 0,285 Sekunden vor Nico Hülkenberg im Ferrari-motorisierten Sauber und 0,313 Sekunden vor Lotus-Pilot Romain Grosjean.
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Fernando Alonso erzielte am dritten Tag der Tests in Barcelona die Tagesbestzeit Zoom Download
Ferrari konzentrierte sich erstmals in diesem Winter auf konkrete Performance-Arbeit rund um das Setup des neuen F138, zog mehrmals frische Soft-Pirellis auf und lag daher fast durchgehend an der Spitze des Klassements. "Heute konzentrierten wir uns auf einen Vergleich der Reifenmischungen, beginnend mit Soft, am Nachmittag dann mit Hard", schildert Alonso. "Die Strecke war kühler als gestern, vor allem am Vormittag, sodass es schwieriger war, das Auto abzustimmen und das richtige Gripniveau zu finden."
"Wir probierten verschiedene aerodynamische Konfigurationen aus und führten zum ersten Mal Setup-Änderungen durch, um das Verständnis für Reifenverhalten und -abbau zu schärfen. Das Auto verhielt sich nach jeder Änderung genau wie erwartet und es war daher nützlich, die verschiedenen Einstellungen auszuprobieren, vor allem um zu verstehen, in welche Richtung wir nächste Woche gehen müssen", zieht er ein positives Zwischenfazit.
Fest steht für den Weltmeister von 2005 und 2006, dass Pirelli ähnlich wie schon im vergangenen Jahr der Schlüssel zum Erfolg werden könnte: "Dieses Jahr werden die Reifen wieder ein entscheidender Faktor sein", prophezeit Alonso. "Sie sind weicher und schneller, aber auch weniger konstant, und sie bauen mit jeder Runde rapide ab. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, um auf die beste Balance des Autos zu kommen, aber das gilt für alle Teams."
So beeindruckend der Speed des Ferrari F138 auf eine schnelle Einzelrunde auch war, so bleibt doch weiterhin der Eindruck bestehen, dass die Scuderia aus Maranello noch ein Stück weit davon entfernt ist, das Feld anzuführen. Insbesondere der Abbau der Reifen, eigentlich eine Ferrari-Stärke, war heute schon nach nur einer schnellen Runde dramatisch zu beobachten. Morgen hat Felipe Massa Gelegenheit, sich mit diesem und anderen Problemen auseinanderzusetzen.