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Force India: Heute Reifen, morgen Sutil
Am letzten Testtag für Paul di Resta standen besonders die Reifen im Blickpunkt - Kleinere Probleme werfen das Team nicht aus der Bahn
(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta hat für diese Woche seine Schuldigkeit getan. Bevor morgen Adrian Sutil das Force-India-Cockpit übernimmt, standen beim Team vor allem die Reifen auf dem Testprogramm. Besonders hervortun konnte sich di Resta dabei heute nicht, er setzte mit 1:23.971 Minuten (+ 2,123 Sekunden) nur die achtbeste Zeit. Auch viele Runden schaffte das Team am Mittwoch nicht. Die 62 Umläufe des Schotten konnte nur Kimi Räikkönen unterbieten, der nach sechseinhalb Stunden gerade einmal vier Runden absolviert hatte.
Von großen Problemen am Auto will Force India aber nicht berichten: "Wir haben heute ein bisschen eher aufgehört, aber wir haben trotzdem viel geschafft", resümiert di Resta. "Wir lernen mehr und mehr über das Auto - und darum geht es bei den Wintertests ja." Doch nicht nur das Auto will verstanden werden, sondern auch die neuen Pirelli-Reifen, denen das Team heute besondere Beachtung schenkte: "Es ist immer wichtig, die Reifen zu verstehen, und wir bekommen langsam ein Gefühl für die Abnutzungsrate", macht der 26-Jährige Fortschritte aus.
Diese sei aktuell sehr hoch, obwohl die Streckentemperaturen noch lange nicht so heiß seien, wie über die Saison hinweg erwartet. "Bisher gibt es die Bestätigung, dass die Abnutzung ein wenig höher ist. Man kann auf die Zahlen schauen und den leichten Anstieg sehen. Sie wollen mehr Boxenstopps für die Show, und ich denke, das werden sie bekommen. Aber bis wir mit dem Rennreifen nach Melbourne kommen, ist es schwer einzuschätzen. Die Temperaturen werden anders sein, und Pirelli hat alle seine Tests bei warmen Wetter abgehalten."
"Wir haben fast alle Reifen benutzt, außer den Supersofts", fährt der Force-India-Pilot fort. "Das werden wohl die Reifen sein, die jeder im ersten Qualifying benutzen wird. Ich denke, jeder tappt ein wenig im Dunkeln. Über die Reifen und ein neues Auto gleichzeitig zu lernen ist niemals einfach, aber bisher sind wir sehr zufrieden, wie die ersten Tage gelaufen sind."
Das freut auch Renningenieur Jakob Andreasen, der von einem weiteren "Routinetag" spricht. "Wir haben heute Morgen mit der üblichen Aero-Arbeit begonnen, haben Sprints vor dem Mittag gemacht - und ein paar längere Runs am Nachmittag. Wir hatten ein paar kleinere Zuverlässigkeitsprobleme, deswegen haben wir ein paar Runden weniger absolviert, aber im Großen und Ganzen haben wir viele Testteile abgearbeitet und ein paar Setup-Richtungen probiert."
"Die Streckenbedingungen waren in Ordnung, mit Temperaturen um 25 Grad", beschreibt Andreasen weiter. "Wir haben uns auf das Reifenverständnis so gut wie möglich konzentriert. Die neuen Mischungen sind eine Herausforderung für alle Teams, aber wir bekommen die nötigen Informationen, um für Melbourne gerüstet zu sein."
Morgen wird für das Team ein spannender Tag, den nach über einem Jahr Pause wird Adrian Sutil wieder im Cockpit von Force India sitzen. Der Deutsche, der sich mit Jules Bianchi um den letzten Stammplatz streitet, darf im Kampf gegen den Franzosen vorlegen, bevor dieser am Freitag den VJM06 übernimmt. Allerdings betont das Team immer wieder, dass die Tests in Barcelona nicht als Shootout der beiden Fahrer gedacht sind.