Williams: Bottas schickt den FW34 in Rente
Valtteri Bottas absolvierte in Jerez die letzten Runden am Steuer des Vorjahres-Williams und freut sich diebisch auf das Debüt des FW35 in Barcelona
(Motorsport-Total.com) - Mit 92 Runden durch Valtteri Bottas und Platz acht in der Tageswertung schickte Williams das Vorjahresmodell FW34 endgültig in Rente. Wie schon am Donnerstag konzentrierte sich der Finne auf Aero-Tests, das Sammeln von Erkenntnissen der neuen Pirelli-Reifen und das Erproben des für Williams neuen Coanda-Auspuffs.
"Für uns waren es vier gute Testtage. Ich habe natürlich speziell die letzten beiden genossen, da ich an diesen beiden Tage im Auto saß", so Bottas, der vor seiner ersten Saison als Stammfahrer in der Formel 1 steht. Mit Blick auf das Testprogramm hält der Finne fest: "Wir haben alles erreicht, was wir uns für diese Woche vorgenommen hatten. Es gab keine Probleme und wir haben nützliche Daten in Bezug auf einige neue Teile gesammelt."
"Jetzt freue ich mich auf die erste Ausfahrt mit dem FW35", so Bottas. Den Shakedown des neuen Boliden absolviert allerdings weder der neue Stammfahrer noch Teamkollege Pastor Maldonado. Die Ehre der ersten Meter im neuen Williams wird in den kommenden Tagen der Entwicklungsfahrerin Susie Wolff auf dem Idiada-Testgelände in Spanien zuteil.
Derweil hat der FW34 seine Arbeit endgültig getan. "Wir hatten vier sehr gute Tage in Jerez und zogen das komplette Testprogramm neuer Teile, die am FW35 zum Einsatz kommen, durch", sagt Technikchef Mike Coughlan und erklärt: "Dies spiegelt unsere Philosophie wider, die Systeme zunächst ausgiebig zu testen, bevor sie ans Auto kommen." Bei Bottas findet diese Arbeitsweise jedenfalls großen Anklang. "Mir gefällt die Art, wie das neue Technikteam arbeitet", sagt der Finne bezugnehmend auf die Tatsache, dass Coughlan erst vor wenigen Wochen die Stelle des vormaligen Technikchefs Mark Gillan übernommen hat.
Mit Blick auf die Tests der neuen Pirelli-Reifen in Jerez hält Coughlan fest: "Die Fahrer hatten Spaß daran, verschiedene Mischungen in Kombination mit Veränderungen am Setup des Autos zu testen. Im Rahmen eines Rennwochenendes ist so etwas aus Zeitgründen bekanntlich kaum möglich." In diesem Zusammenhang verweist der Brite jedoch darauf, dass die Erkenntnisse über die neuen Reifenmischungen "vom aggressiven Charakter der hiesigen Streckenoberfläche etwas beeinflusst wurden".
Die Teams bereiten sich nun auf die zweite Testwoche des Jahres vor, die vom 19. bis 22. Februar in Barcelona steigt. Kurz bevor der Testbetrieb am Dienstag, den 19. Februar aufgenommen wird, zeigt Williams als letztes der elf Teams seinen neuen Boliden. Der FW35 wird direkt am Circuit de Catalunya enthüllt.