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Marussia: Kurze Premiere für Razia
Der erste Testtag von Marussia-Neuverpflichtung Luiz Razia war bereits in den Mittagsstunden beendet - Der Brasilianer ist trotzdem zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Eine Stunde bevor die Ampel am Ausgang der Boxengasse von Jerez am Mittwochmorgen auf Grün schaltete, wurde Luiz Razia als neuer Stammfahrer des Marussia-Teams bestätigt. Keine fünf Stunden später war die Premiere des Brasilianers am Steuer des MR02 schon wieder vorüber. Ein Motorschaden legte den weitestgehend sponsorlosen Boliden lahm. Trotz intensiver Bemühungen der Mechaniker, das Cosworth-Triebwerk wieder flott zu machen, waren Razia nicht mehr als die 31 zuvor zurückgelegten Runden vergönnt.
© xpbimages.com
Luiz Razias Debüt als Stammfahrer endete nach 31 Runden mit Motorschaden Zoom Download
Eine Pleite war das Debüt des amtierenden GP2-Vizemeisters als Stammfahrer im Formel-1-Boliden dennoch nicht, denn Razia war aus dem Stand heraus sofort eine halbe Sekunde schneller als Teamkollege Max Chilton am Vortag. Der Brite erlebte am Dienstag allerdings ebenfalls keinen reibungslosen Testtag: Aufgrund eines Aufhängungsdefekts endete sein Debüt am Steuer des MR02 in der Streckenbegrenzung der Dry-Sack-Kurve.
"Es war ein stressiger, aber auch freudvoller Tag für mich", sagt Razia und spricht damit in erster Linie seine Berufung zum Formel-1-Pilot an. "Es war natürlich nicht das erste Mal, dass ich mit dem Team zusammengearbeitet habe, doch es war schon eine gewisse Hürde, sofort auf Tempo zu kommen", sagt der 23-jährige Brasilianer, der vor drei Jahren als Testfahrer für das damals noch unter dem Namen Virgin firmierende Team auftrat.
Der Neuzugang blickt frohen Mutes in die Zukunft
Mit seiner ersten Vorstellung im MR02-Cockpit zeigt sich der Nachfolger von Timo Glock grundsätzlich zufrieden. "Ich war recht glücklich damit, wie es gelaufen ist. Umso ärgerlicher ist es, dass wir am Nachmittag nicht noch einmal auf die Strecke gehen konnten. Wir hatten ein Motorproblem und konnten das Auto leider nicht mehr rechtzeitig reparieren", so Razia.
"Insgesamt betrachtet gibt es meiner Ansicht nach aber guten Grund, positiv in die Zukunft zu schauen, denn die Jungs arbeiten extrem hart", spricht der Südamerikaner das Dasein am Ende des Starterfeldes an und schiebt hinterher: "Ich freue mich schon darauf, am Freitag wieder im Auto zu sitzen. Doch jetzt genieße ich erst einmal den Moment, auf den ich lange hingearbeitet und auf den ich lange gewartet habe."
Team und Fahrer gewöhnen sich an KERS
Teamchef John Booth lobt zunächst die Anstrengungen der Marussia-Mechaniker, den Boliden nach dem Chilton-Unfall vom Vortag wieder aufgebaut zu haben: "Nach den Problemen, die uns gestern ereilten, hatten wir in der Nacht alle Hände voll zu tun, das Auto wieder herzurichten. Zwangsläufig mussten wir einige größere Reparaturen vor Ort vornehmen, doch dank der harten Arbeit des Teams in der Fabrik waren die neuen Bauteile schnell verfügbar. Als es Morgen wurde, waren wir sogar weiter vorangekommen als wir dachten."
Das Debüt von Marussia-Neuzugang Razia kommentiert der Teamchef mit den Worten "Luiz hat sich gut eingelebt und legte dank seiner Erfahrungen der jüngsten Rookie-Tests einen guten Start hin". Im Verlauf der gut 30 Runden, die der Brasilianer am Vormittag zurückgelegte, befasste man sich damit, Erfahrungen in Bezug auf das für Marussia komplett neue KERS zu sammeln.
"Wir haben auf diesem Gebiet gute Fortschritte erzielt. Team und Fahrer gewöhnen sich mehr und mehr an das System", urteilt Booth. So wird man sich nach Aussage des Teamchefs während der verbleibenden zwei Tage in Andalusien "auf andere Bereiche konzentrieren können".