Force India: Volles Programm mit zwei Fahrern
Paul di Resta legt auch am zweiten Testtag ein Mammutprogramm mit dem Force India VJM06 zurück - James Rossiter mit Kurzeinsatz am Nachmittag
(Motorsport-Total.com) - Force India liegt mit dem neuen VJM06 weiterhin voll im Plan. Nach 89 Runden am Dienstag brachte es Stammfahrer Paul di Resta am Mittwoch auf stolze 95 Umläufe in Jerez, und das obwohl er am zweiten Tag nicht der einzige Fahrer des neuen Force India war. Am späten Nachmittag kam Simulatorfahrer James Rossiter zu einem Kurzeinsatz (19 Runden) auf der Strecke.
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Standfest und schnell: Der neue Force India hinterlässt bis jetzt einen guten Eindruck Zoom Download
Was di Resta betrifft, so glänzte dieser wie schon am Eröffnungstag erneut mit enormer Konstanz und Zuverlässigkeit. Zudem schob sich der Schotte am Mittwoch auch in der - wenn auch wenig aussagekräftigen - Zeitenliste in Szene: Platz zwei mit knapp 0,8 Sekunden Rückstand auf die bisherige Testbestzeit von Lotus-Pilot Romain Grosjean.
"Ich fuhr heute 95 Runden und wir spulten unser Programm erneut ohne Probleme ab", gibt di Resta zufrieden zu Protokoll. "Am Vormittag fuhren wir ein paar Aero-Tests und arbeiteten anschließend am Setup. Testfahrten sind immer eine gute Gelegenheit, größere Veränderungen am Auto vorzunehmen als dies an einem Rennwochenende möglich wäre", so der Schotte.
Die intensive Arbeit "erlaubte es uns, herauszufinden, wie das Auto auf die Veränderungen reagiert. Gleichzeitig sammelten wir wertvolle Daten über die Reifen", setzt di Resta fort und hält fest: "Nach zwei Tagen im Auto fühle ich mich wohl. Das Handling ist gut bis jetzt." Alle vier neuen Pirelli-Mischungen hat der Force-India-Pilot allerdings noch nicht getestet.
"Ein weiterer sehr produktiver Tag", fasst Chefingenieur Jakob Andreasen zusammen und geht ins Detail: "Wir spulten ein ähnliches Programm wie gestern ab: Aerotests und Arbeiten an der Balance des Autos sowie Longruns am Nachmittag. Dank Pauls Rückmeldungen und seiner Konstanz haben wir eine klare Richtung, wie wir das Setup weiter verbessern können. Zudem sammelten wir jede Menge Daten, um die Reifen zu verstehen."
Erster "Ersntfall" für Rossiter nach fünf Jahren
Während die Testarbeit für di Resta reine Routine war, bedeuteten die 19 Runden für Rossiter die ersten am Steuer eines Formel-1-Boliden seit Januar 2008. Damals war der Brite als Testfahrer des Honda-Teams im Einsatz. "Es fühlte sich toll an, wieder in einem Formel-1-Auto zu sitzen. Die Performance hat mich vom ersten Moment an beeindruckt", gesteht Rossiter, der sein Geld inzwischen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) am Steuer eines LMP2-Lotus verdient und für Force India die Simulatorarbeit erledigt.
"Es war gerade einmal der zweite Tag, an dem das Auto auf der Strecke im Einsatz war, doch schon jetzt fühlt es sich sehr gut ausbalanciert an und besitzt eine Menge Potenzial", so Rossiters erste Eindrücke vom VJM06. "Nachdem ich bereits im Simulator saß, war es gut, mich nun auch ans richtige Auto gewöhnen zu können." Am Donnerstag wird der Brite in den Vormittagsstunden erneut zum Einsatz kommen, bevor di Resta den Wagen für den Nachmittag wieder übernimmt.
"Am Nachmittag ließen wir James fahren, um ihm eine Akklimatisierung im Hinblick auf morgen zu ermöglichen", spricht Chefingenieur Andreasen den Kurzeinsatz von Rossiter am heutigen Mittwoch an. Im Zuge seines Einsatzes am Donnerstagvormittag soll der 29-jährige Brite weitere Vergleichswerte zwischen seinen Eindrücken aus dem Simulator und jenen auf der Strecke erhalten. "Um stichhaltige Vergleiche anstellen zu können, ist es wichtig, dass er das Auto so gut wie möglich versteht", sagt Andreasen.