Ferrari: Massas Vorwärtsdrang gebremst

Langwierige Umbaumaßnahmen am Ferrari F138 kosten Felipe Massa am Vormittag viel Zeit - Am Nachmittag reichlich Aero-Daten gesammelt, doch weiter offene Fragen

von Mario Fritzsche · 06.02.2013 20:50

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei von vier Testtagen auf dem Circuito de Jerez ist der Ferrari F138 neben dem Mercedes F1 W04 dasjenige Auto in Reihen der Topteams, welches am schwierigsten einzuschätzen ist. Dies geht ganz offensichtlich nicht nur den Beobachtern, sondern auch dem Ferrari-Team selbst so. Zwar legte Felipe Massa am Mittwoch 78 Runden zurück, doch so richtig auf Touren kam der Brasilianer zunächst nicht.

Felipe Massa verbrachte speziell am Vormittag viel Zeit in der Boxengasse

"Wir haben uns heute zu 100 Prozent auf die Bereiche Aerodynamik und Auspuff konzentriert", erklärt Massa, der den Tag mit einer am Nachmittag erzielten Runde von 1:19.914 Minuten auf Platz acht im zwölf Fahrer umfassenden Feld abschloss. "Am Vormittag fuhr ich keine einzige fliegende Runde, denn wir nutzten die Zeit, um Messungen mit konstanter Geschwindigkeit vorzunehmen."

Bei dieser Gelegenheit wurden "verschiedene aerodynamische Möglichkeiten analysiert", wie der Brasilianer betont. Aufgrund der dafür notwenigen Umbaumaßnahmen am F138 konnte Massa erst später als geplant mit dem zweiten Teil des Tagesprogramms beginnen.


Fotos: Ferrari, Testfahrten in Jerez


"Die Veränderungen am Auto nahmen mehr Zeit in Anspruch als wir dafür eingeplant hatten. Doch am Nachmittag schaffte ich drei Longruns, die sehr wichtig waren, um eine Richtung für die kommenden Tage zu erhalten", so der Ferrari-Routinier.

In Abwesenheit von Fernando Alonso sitzt Massa auch am Donnerstag im F138, bevor Entwicklungsfahrer Pedro de la Rosa den Jerez-Test am Freitag für die Scuderia aus Maranello zum Abschluss bringt. Anders als die Konkurrenz konzentrierten sich die "Roten" bisher noch nicht auf das Verständnis der neuen Pirelli-Reifen. Das Verständnis des Autos steht bis dato - gewollt oder ungewollt - klar im Vordergrund.