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Frijns: "Ich muss noch viel lernen"
Solider erster Testtag im Formel-1-Auto: Robin Frijns ist nach dem Auftakt in Abu Dhabi zwar völlig erschöpft, hat seine Sache aber gut gemacht
(Motorsport-Total.com) - Robin Frijns musste beim heutigen Auftakt der Young-Driver-Tests in Abu Dhabi die Erfahrung machen, dass die Formel 1 ein ganz anderes Kaliber ist als die Renault-World-Series, in der er dieses Jahr Champion wurde. Mit dem Sauber, am Samstag im Qualifying nur das achtschnellste Auto im Feld, belegte er zwar den vierten Platz unter sieben Fahrern, doch am Ende des Tages war der Niederländer völlig erschöpft.
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Robin Frijns ist noch nie zuvor auf einer echten Rennstrecke Formel 1 gefahren Zoom Download
"Das war wirklich harte Arbeit", gesteht Frijns nach knapp eineinhalb Renndistanzen und einer Bestzeit von 1:43.775 Minuten auf den Soft-Reifen von Pirelli. "Am Anfang ging es, aber dann begann ich es zu spüren, vor allem von den Bremsen. Ich bin wirklich müde und weiß jetzt, dass ich mehr trainieren muss." Auf Spitzenreiter Kevin Magnussen im McLaren büßte er 1,124 Sekunden ein. Zum Vergleich: Am Samstagabend betrug der Abstand von McLaren zu Sauber in Q2 1,183 Sekunden.
"Wir begannen am Vormittag mit Installationsrunden, damit ich mich ans Auto und das Lenkrad gewöhnen konnte, was nicht einfach war", so Frijns. "Am Nachmittag fand ich es schwierig, die Reifenmischungen zu verstehen. Ich bin bisher nur Michelin gefahren, aber mit den Pirelli-Medium- und -Soft-Reifen tat ich mich schon in der ersten Runde schwer. Ich hatte das Gefühl, je sorgsamer ich damit umging, desto schlimmer wurde es. Ich muss offensichtlich noch viel lernen."
Der 21-Jährige legte auf Medium eine Zeit von 1:44.317 Minuten vor und steigerte sich am Ende noch um gut eine halbe Sekunde. "Auf meiner schnellsten Runde mit den weichen Reifen machte ich einen Fehler. Da wäre sonst noch was gekommen", ist er überzeugt. Aber Sauber twitterte: "Macht nichts, ist ja sein erster Tag!" Und zwar überhaupt im Formel-1-Wagen auf einer Rennstrecke, denn bisher hatte er dieses Vergnügen nur bei Demofahrten.
"Wir hatten einen guten Tag mit Robin, er hat das gut gemacht", findet Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara. "Körperlich kam er gut zurecht und für sein Alter gab er uns gutes Feedback. Es sind viele Kilometer und die Rundenzeit ist auch gut." Diese Worte gehen bei Frijns wahrscheinlich runter wie Öl, schließlich gilt er als möglicher Testfahrer des Schweizer Teams, falls Esteban Gutierrez ins Stammcockpit befördert werden sollte. Der Mexikaner darf morgen und übermorgen testen.
"Wir begannen mit den harten Reifen", schildert Dall'Ara "und arbeiteten am Vormittag an der Aerodynamik, bevor wir ihm die Chance gaben, auf Rundenzeit zu fahren. Gegen Ende des Tages gaben wir ihm eine Idee, was die verschiedenen Reifentypen bedeuten, und schickten ihn mit einem Satz Medium und einem Satz Soft raus. Aber wir haben ihn nie mit einer Benzinmenge fahren lassen, wie man sie im Qualifying fahren würde."