Testauftakt in Mugello fällt ins Wasser
Die Tifosi konnten sich am ersten Testtag in Mugello zwar über eine Bestzeit von Fernando Alonso freuen, hatten an ihren Regenschirmen aber wohl mehr Freude...
(Motorsport-Total.com) - Während in Barcelona bei rund 20 Grad und strahlendem Sonnenschein perfekte Testbedingungen herrschen würden, fanden sich heute elf von zwölf Teams (exklusive HRT) im italienischen Mugello ein, um den ersten von drei Testtagen zu absolvieren. Doch auf der Ferrari-Hausstrecke zeigte sich der Wettergott von seiner unfreundlicheren Seite.
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Der erste Testtag in Mugello war für die Teams wegen des Regens fast nutzlos Zoom Download
Am Vormittag waren die Bedingungen immerhin noch Intermediate-tauglich, doch bei komplett nasser Fahrbahn am Nachmittag ließen die Teams ihre Fahrer kaum noch auf die Strecke, um nicht Schrott zu produzieren und womöglich sogar neue Teile, für die es noch keinen Ersatz gibt, zu beschädigen. So blieb das Zeitenklassement von vor der einstündigen Mittagspause (13:00 bis 14:00 Uhr) weitgehend unverändert. Zu den Mutigen, die die bewundernswert ausharrenden rund 15.000 Fans zumindest mit ein paar Runden unterhielten, gehörten unter anderem Michael Schumacher (Mercedes), Valtteri Bottas (Williams) und, ganz am Ende der Session, Jules Bianchi (Force India).
So konnten sich die Tifosi über eine Tagesbestzeit von Ferrari-Pilot Fernando Alonso freuen, der die schnellste seiner 46 Runden in 1:22.444 Minuten absolvierte. Damit hängte er Mark Webber (Red Bull), Jean-Eric Vergne (Toro Rosso), Jerome D'Ambrosio (Lotus) und Nico Rosberg (Mercedes) um jeweils mehr als eine Sekunde ab - aber das hatte angesichts der widrigen Wetterverhältnisse keine Aussagekraft. Auch Rubens Barrichellos im Jahr 2004 aufgestellter Streckenrekord von 1:18.704 Minuten blieb klarerweise unangetastet.
Zwischenzeitlich spielte das Wetter den Teams so arg mit, dass sogar die Zeitenmonitore ausfielen und die Boxengassen-Ampel nur noch rot leuchtete. Einen richtigen Crash gab es trotzdem nicht, sehr wohl aber einige Unterbrechungen aufgrund von Ausrutschern. Die erste rote Flagge löste Vergne in der Materassi-Kurve aus, die zweite Rosberg mit Verdacht auf ein Getriebeproblem, und praktisch gleichzeitig blieb auch Alonso in der Arrabiata-Doppelkurve stehen.
Pech hatten übrigens jene Fahrer, die sich ein Auto mit ihrem Teamkollegen teilen mussten und nur für den Nachmittag eingeteilt waren, also vor allem Schumacher und McLaren-Testfahrer Gary Paffett, der zwei Tage nach seinem DTM-Auftaktsieg in Hockenheim schon wieder Formel 1 testet. Schumacher absolvierte gerade mal vier, Paffett fünf Runden.