• 24. Februar 2012 · 18:55 Uhr

Zufriedener Webber schreibt Ferrari nicht ab

Nur 85 Runden zum Abschluss und Platz 13 in der Wochenwertung, aber Mark Webber verbucht den ersten Barcelona-Test trotzdem als sehr positiv

(Motorsport-Total.com) - Mit 1,462 Sekunden Rückstand belegte Mark Webber bei den dieswöchigen Barcelona-Tests nur den 13. Platz, obwohl er an den letzten beiden Tagen im Einsatz war, als die Bedingungen etwas besser zu sein schienen. Doch der Australier will von einer negativen Tendenz nichts wissen und zieht trotzdem ein positives Fazit.

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Red Bull schaffte heute keine 100 Runden, aber es wurde viel gearbeitet Zoom Download

"Die Testwoche ist ganz gut gelaufen. Ich komme mit dem RB8 gut zurecht, bin positiv eingestellt und freue mich auf das erste Rennen", erklärt Webber, der heute Sechster wurde und insgesamt um knapp sechs Zehntelsekunden langsamer war als Sebastian Vettel. "Schön, dass wir bald wieder Rennen fahren. Klar, auch das Testen mit Formel-1-Autos ist okay, aber am liebsten fahren wir alle Rennen. Irgendwann muss ja auch ein Ende haben, dass wir ständig mit euch darüber spekulieren, wer schnell und wer langsam ist!"

Auch Webber rechnet mit McLaren

Also, wer ist denn nun schnell und wer langsam, Mark? "McLaren sieht ziemlich stark aus, aber wir haben auch in der Vergangenheit schon erlebt, dass Teams im Winter nicht organisiert waren, beim ersten Rennen dann aber auf einmal sehr gut organisiert daherkamen", spielt er auf Ferrari an und traut den Italienern bis Melbourne noch die Wende zu: "Das würde mich nicht überraschen. Solange Fernando ein Lenkrad in der Hand hat, ist er immer da. Ihn sollte man nie abschreiben."

Webber drehte heute viele kürzere Runs, um verschiedene Dinge auszuprobieren, stand dazwischen aber immer wieder lange an der Box. "Wir haben eine Menge erledigt und das Team hat sehr gut gearbeitet, denn wir hatten ein enorm umfangreiches Programm. Das betraf vor allem die Zeit, in der wir in der Garage standen und verschiedene Dinge vorbereitet werden mussten", klärt er auf. "Die Rundenzahl war nicht beeindruckend, aber die Informationen, die wir daraus gewonnen haben, schon."


Fotos: Mark Webber, Testfahrten in Barcelona


"Wir hatten uns eine Menge Arbeit vorgenommen - im Grunde genommen den Abschluss der Arbeit in Bezug auf Performancefindung und Datensammlung, die wir am Wochenbeginn angefangen haben", bilanziert Renningenieur Ciaron Pilbeam. "Das lief gut und wir konnten alles erledigen, auch wenn es am Vormittag ziemlich stressig war. Im Gegensatz zu gestern hatten wir keine Probleme und konnten alles abarbeiten."

Einen Tag später wieder in Barcelona

"Was die gesammelten Informationen angeht, war das ein guter Test", fährt er fort. "Jetzt geht es zurück in die Fabrik, wo wir uns die Daten ansehen werden, um daraus für nächste Woche zu lernen und die Erkenntnisse umzusetzen." Allerdings erst ab 2. März, obwohl bis auf Ferrari alle anderen schon am 1. nach Barcelona kommen. Webber: "Wir haben den Test um einen Tag nach hinten geschoben, was das Zeitfenster ein bisschen entspannt." Und Adrian Newey etwas mehr Luft verschafft, möglicherweise weitere geniale Konzepte zu entwickeln.

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Bisher wirkte Mark Webber noch nicht so stark wie Sebastian Vettel Zoom Download

"Wir schauen auf uns selbst, denn wir haben in Milton Keynes in den nächsten fünf oder sechs Tagen viel zu tun, um das Auto für den nächsten Test vorzubereiten. Und dann haben wir noch einmal viel Arbeit für Melbourne", kündigt der 35-Jährige an. Red Bull wird voraussichtlich ein Update zum letzten Test bringen, bis Melbourne folgt dann noch ein Feinschliff im Detail - und dann kann Webbers selbstauferlegte Mission, das vergangene Jahr vergessen zu machen, beginnen.

"Ich möchte alle besiegen", sagt er. "Sebastian ist klarerweise der Mann der Stunde. Alle reden davon, dass wir sechs Weltmeister im Feld haben, aber am wichtigsten ist der letzte Weltmeister - und das ist Sebastian. Ihn gilt es zu schlagen, alle jagen ihn. Es ist ganz wichtig, einen guten Start in die Weltmeisterschaft zu erwischen, aber das wollen alle. Dafür braucht es Zuverlässigkeit und problemlose Rennwochenenden. Das Ziel ist, vor allen anderen zu stehen."

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