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Lotus packt zusammen: Barcelona-Test beendet
Wegen eines Produktionsfehlers, von dem beide Chassis betroffen sind, muss das Lotus-Team auf den Rest des Barcelona-Tests verzichten
(Motorsport-Total.com) - Herber Rückschlag für das Lotus-Team um Comeback-Superstar Kimi Räikkönen, das in Jerez de la Frontera äußerst vielversprechend in die Wintertests gestartet war. Denn nachdem Romain Grosjean den heutigen Testauftakt in Barcelona wegen eines Risses im Chassis schon nach sieben Runden beenden musste, steht inzwischen fest, dass das Team diese Woche gar nicht mehr fahren kann.
Zunächst war man bei Lotus noch davon ausgegangen, mit einem über Nacht eingeflogenen Chassis (jenem, das in Jerez im Einsatz war) morgen wieder ab 9:00 Uhr testen zu können, doch bei genauerer Untersuchung in der Fabrik in Enstone stellte sich heraus, dass es sich bei dem Problem offenbar um einen Produktionsfehler handelt, der nicht nur das heute verwendete Chassis betrifft. Daher reist das Team (mit Ausnahme des Pressepersonals) noch heute Abend aus Barcelona ab.
"Bevor wir Chassis E20-01 aus Enstone nach Barcelona einfliegen lassen wollten, um damit Chassis E20-02 zu ersetzen, das heute Morgen beschädigt wurde, führten wir in der Fabrik eine Reihe Simulationen durch, basierend auf den Daten der heute gesammelten Daten", berichtet Technikchef James Allison. Dabei stellte sich heraus, dass es keinen Sinn ergeben würde, mit dem ersten Chassis zu testen, das in Jerez immerhin fast 1.800 Kilometer zurückgelegt hat.
"Wir konnten einen Bereich identifizieren, an dem wir noch arbeiten müssen", gibt Allison zu. "Es ist für uns produktiver, diese Modifikationen beider Chassis gleichzeitig in Enstone durchzuführen anstatt den E20-01 diese Woche zum Test zu schicken. Wir werden die richtigen Maßnahmen durchführen und können das Problem vor nächster Woche beheben." Also rechtzeitig, um beim abschließenden Barcelona-Test ab 1. März wieder dabei zu sein.
Teamchef Eric Boullier gesteht, dass die Entscheidung, auf diese Testwoche zu verzichten, eine schwierige war, "aber wir glauben, dass wir uns richtig entschieden haben. Positiv betrachtet haben wir das Problem mit dem Chassis rasch identifiziert und unser Designbüro hat bereits eine Lösung entwickelt. Nächste Woche in Barcelona sind wir wieder dabei."
Heute Morgen hatte er den Testabbruch - zu dem Zeitpunkt vermeintlich nur bis morgen - noch als "kleinen Rückschlag" bezeichnet. Inzwischen sieht die Situation deutlich negativer aus, aber: "Wir schöpfen Mut aus der Tatsache, dass der E20 in Jerez aus dem Stand heraus schnell und zuverlässig war. Nächste Woche haben wir eine Menge Arbeit vor uns, aber alle in Enstone sind bereit für diese Herausforderung", so Boullier.