Schumacher: "Wir bewegen uns vorwärts"

Michael Schumacher absolvierte am zweiten Testtag in Jerez viele Runden und markierte die Bestzeit - Der Mercedes ist problemlos gelaufen

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Testtag in Jerez konnte Mercedes das erste Ausrufezeichen in diesem Winter setzen. Michael Schumacher übernahm die Arbeit von seinem Teamkollegen Nico Rosberg und konzentrierte sich am Vormittag auf das Energierückgewinnungssystem KERS. Bei kurzen Runs wurden auch verschiedene Systeme überprüft.

Michael Schumacher erzielte die erste Bestzeit mit dem neuen Mercedes

Später verlegte man sich bei den Silberpfeilen auf die Abstimmungsarbeit und probierte die mittlere und superweiche Mischung der neuen Pirelli-Reifen über längere Distanzen aus. Insgesamt 112 Mal umrundete der siebenfache Weltmeister den 4,428 Kilometer langen Kurs in Spanien. Seine beste Runde erzielte der 42-Jährige bereits am Vormittag in 1:20.352 Minuten. Damit war Schumacher Tagesschnellster und hängte Felipe Massa im neuen Ferrari um 61 Hundertstelsekunden ab.

"Das war ein sehr produktiver Tag. Natürlich bin ich darüber glücklich", freut sich Schumacher über die Fortschritte. "Wir haben uns auf Longruns konzentriert. Da wir viele Kilometer abspulen konnten, ist die Zuverlässigkeit positiv. Wir haben außerdem viele Daten für die weiteren Testtage und unser Entwicklungsprogramm sammeln können."

"Wir haben die weichen Reifen probiert, weshalb wir natürlich schneller als einige andere Teams sind. Andere Rennställe haben diese Reifen noch nicht probiert, aber wir waren auch nicht die einzigen auf dieser Mischung. Wir bewegen uns nach vorne, so wie es während der Testfahrten auch sein sollte. Gleichzeitig sind wir uns auch bewusst, dass wir weiter hart arbeiten müssen."

Am Vortag machte Rosberg nicht den glücklichsten Eindruck. Schumacher meint dazu: "Nico hatte keinen einfachen Tag. Das Auto ist nicht perfekt gelaufen. Wenn er am letzten Testtag fahren wird, dann ist er sicher zufriedener. Ich mache mir nicht zu große Sorgen." KERS funktionierte auch problemlos. Für Schumacher ist das Energierückgewinnungssystem etwas Neues in seiner langen Karriere. "Es hält dich beschäftigt. Man hat einige Spielsachen im Auto."

Der große Abwesende in Jerez ist Robert Kubica. Auch Schumacher war geschockt über den Unfall: "Es ist traurig für uns. Solche Dinge können dir im Leben passieren, das ist Schicksal. Wichtig ist, dass er in guter Form wieder zurückkommt."

Am Samstag wird Schumacher die Testarbeit fortsetzen, bevor Rosberg am Sonntag wieder in den MGP W02 steigen wird.