Vettel zieht positives Fazit: "Besser als erwartet"

ebastian Vettel hat zwar auch am zweiten Pirelli-Testtag einen Reifenschaden, zeigt sich aber dennoch zufrieden - Letzte Runden mit dem erfolgreichen RB6

von Roman Wittemeier · 20.11.2010 17:01

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hatte es nach seinem Feiermarathon anlässlich des Titelgewinns beim abschließenden Pirelli-Reifentest mit Schnapszahlen: Am Freitag fuhr er 77 Runden, am Samstag kamen noch einmal 66 hinzu. Allerdings war der neue Titelträger der Formel 1 nicht vom Glück verfolgt. Wie schon am Freitag musste Vettel auch zum Abschluss noch einmal einen Reifenschaden hinnehmen.

Sebastian Vettel platzierte sich am Samstag auf Platz drei des Klassements

Am Vormittag ging ein Vorderreifen am RB6 kaputt. Ersten Erkenntnissen zufolge war die Ursache erneut ein kleiner Fremdkörper, der den Pneu regelrecht aufschlitzte. Vettel ließ sich von diesen Zwischenfällen jedoch nicht beirren, auch wenn etwas Zeit zum Testen dadurch verloren ging. "Es waren zwei ereignisreiche Tage auf der Strecke", sagt der 23-Jährige, der nach vielen Feiern nun etwas zur Ruhe kam.

"Wir haben erste Eindrücke von Reifen bekommen können, deren Leistung analysiert und schon auf ein paar Dinge bezüglich 2011 geachtet", fasst Vettel zusammen. "Es gibt noch viel zu tun, aber die Reifen sind schon jetzt besser als erwartet", schickt der neue Champion ein Lob in Richtung Pirelli. Am Morgen war Red Bull mit einer großen Messeinrichtung hinter dem rechten Vorderrad gefahren, um Luftströme analysieren zu können.

"Seit Februar hatten wir keine Zeit mehr, mal wirklich ausgiebig einige Dinge zu testen", sagt der Heppenheimer. "Diese zwei Tage waren also auch die Chance, mal ein paar Sachen zu analysieren, die wir im Verlauf der Saison ausprobiert haben." Vettel hat es nun schon wieder eilig. Am morgigen Sonntag wird es in seiner Heimatstadt einen großen Empfang geben, eine Woche später steht das Race of Champions in Düsseldorf auf dem Programm.

"Es war interessante Arbeit mit unsterschiedlichen Reifentypen", so die Bilanz von Chefrenningenieur Ian Morgan. "Es war eine gute Gelegenheit, mit dem uns bekannten Auto einige Informationen zu sammeln, bevor wir die Arbeit am nächstjährigen Fahrzeug fortsetzen. Insgesamt lief es gut und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Pirelli. Schade, dass es die letzte Fahrt des RB6 war, denn mit diesem Auto hatten wir dermaßen viel Erfolg. Aber wir freuen uns auch schon auf 2011."