Sutil: Überraschung zum Testabschluss
Force India war im Winter 2010 zwar kein Kilometerwunder, doch Adrian Sutil stellte zum Abschluss den guten Speed unter Beweis
(Motorsport-Total.com) - Force India möchte in dieser Saison die Tatsache nutzen, dass das Team über den Winter kaum Unregelmäßigkeiten ausgesetzt war, während sich bei so manchem Konkurrenten einiges getan hat. Fast so, als wollte er heute dafür den Beweis antreten, setzte Adrian Sutil zum Abschluss der Barcelona-Tests eine absolute Topzeit.
Nachdem er sich am Vormittag noch nicht an der Zeitenjagd der Topteams beteiligt hatte, ließ der Deutsche am Nachmittag eine Steigerung auf 1:20.611 Minuten folgen. Das bedeutete mit weniger als eineinhalb Zehntelsekunden Rückstand den vierten Platz in der Tages- und Wochenwertung. Dafür schaffte Force India seit 1. Februar nur knapp über 4.000 Testkilometer und damit weniger als alle anderen etablierten Formel-1-Teams.
"Das war mein erster echter Testtag", sagt Sutil. "Wir absolvierten eine Rennsimulation und ich denke, wir können zufrieden und optimistisch sein. Die Pace war gut, die Lebensdauer der Reifen war gut und ich konnte mit beiden Reifenmischungen, die uns gut zu liegen scheinen, viele Runden ohne Probleme fahren. Auch die Qualifyingsimulation verlief gut. Vom Speed her ist das Auto konkurrenzfähig. Das müssen wir jetzt in Bahrain beweisen."
Sutil teilte sein nur durch Boxenstopps unterbrochenes "Testrennen" in drei Stints ein und arbeitete an der Aerodynamik und an den Bremsen. Dafür waren die Bedingungen wegen des starken Windes nicht ideal: "Am Vormittag war es windig", berichtet Chefrenningenieur Dominic Harlow, "und das wirkte sich stark auf die Balance aus. Wir stellten daher das Programm um und fuhren vor und nach der Mittagspause Longruns und dann noch einige Runs zur Evaluierung der Performance."
"Adrian probierte auch verschiedene Bremsmaterialien aus und einige Weiterentwicklungen im Bereich der Bremsenkühlung", so Harlow weiter. "Es war ein guter Tag zum Abschluss des Wintertestprogramms 2010, denn wir haben mehr als 100 Runden zurückgelegt und alle Ziele dieses Winters abgehakt. Das Team hat an den vergangenen vier Tagen extrem hart gearbeitet und verdient jetzt Lob für diesen intensiven Februar."