Red Bull: Erst Alarm, dann Bestzeit
Mark Webber blieb mit dem RB6 mitten im Longrun stehen, war heute aber trotzdem nicht zu schlagen: "Sind besser in Form als die anderen Teams"
(Motorsport-Total.com) - Nach den verregneten Tagen in Jerez kommt Red Bull jetzt in Barcelona erstmals richtig zum Testen. Die "Bullen" nutzen die guten Bedingungen voll aus und simulierten unter anderem ein Rennwochenende inklusive der Abläufe für Training, Qualifying und Rennen. Pilot Mark Webber war dabei heute nicht zu schlagen und holte mit 1:21.487 Minuten die deutliche Bestzeit - auch wenn der Tag nicht ganz reibungslos für ihn verlief.
"Wir hatten für heute die Simulation eines Rennwochenendes geplant, also haben wir neben den eigentlichen Tests am Vormittag P3 und ein Qualifying durchgespielt und am Nachmittag eine Rennsimulation gemacht", erklärt Chefingenieur Ian Morgan.
"Bis zur Hälfte der Rennsimulation lief alles sehr gut, dann stimmte etwas mit den Daten nicht und wir haben beschlossen, dass Auto auf der Strecke anzuhalten", so Morgan weiter. "Es war aber nichts Größeres, wir konnten das Auto reparieren und weitermachen. Es lief gut heute, abgesehen von diesem kleinen Zuverlässigkeitsproblem."
Dem kann Webber nur zustimmen: "Wir hatten einen recht guten Testtag. Wir haben am Vormittag ein paar Dinge simuliert und an der Performance gearbeitet und dann am Nachmittag die Rennsimulation gemacht. Wir mussten dann zur Sicherheit mittendrin anhalten, weil der Getriebeölalarm losging. Aber die Jungs haben das recht schnell wieder hinbekommen und wir konnten weiterfahren, von daher war es nicht so schlecht. Es gab heute viel Positives. Wir haben viele Daten, die wir vor Bahrain nur durchgehen werden."
"Jeder Tag ist wichtig, aber wir sind besser in Form als die anderen Teams", kommentiert Webber selbstbewusst, obwohl gemunkelt wird, dass er seine Bestzeit mit wenig Benzin an Bord hingelegt hat. Die Rundenzeit sei auch in Relation zur vergangenen Saison und den vergangenen Tests "eine der besten, wenn nicht sogar die beste der ganzen Boxengasse."
"Von daher sind wir für Bahrain sehr zuversichtlich, dass das Team einen guten Job machen wird", fährt der Australier fort. "Wir hatten auch ein paar Aerodynamikupdates dabei, die ganz gut funktioniert haben und einen Teil davon werden wir mit in den Mittleren Osten nehmen." Und die Tatsache, dass es bei Red Bull immer noch zu Defekten kommt, sorgt bei Webber nicht für Kopfschmerzen: "Man kann ein Auto immer zuverlässiger machen, das ist keine Frage."
Am morgigen Freitag und am Samstag wird Sebastian Vettel für Red Bull testen, am Sonntag ist dann wieder Webber dran.