Ferrari: Neue Teile, neue Probleme
Fernando Alonso verzeichnete zum Auftakt der letzten Testwoche dieses Winters mit neuer Aerodynamik einen Elektronikdefekt
(Motorsport-Total.com) - Der Ferrari F10 war bisher das Zuverlässigkeitswunder dieses Winters. Schon in Jerez de la Frontera war allerdings zu beobachten, dass das Traditionsteam von den Zeiten her stetig zurückfiel - und zwar nicht nur auf eine, sondern auch auf mehrere schnelle Runden gesehen. Das hat freilich wegen möglicherweise variierender Benzinmengen nicht viel zu bedeuten.
Heute rückte Fernando Alonso zum Auftakt des abschließenden Barcelona-Tests mit einem neuen Aerodynamikpaket aus. Zum Beispiel testete er eine "Haifischflosse", wie sie Ferrari zuletzt 2008 eingesetzt hatte, und einen modifizierten Diffusor. Insgesamt kam er auf 74 Runden, doch wegen eines Elektronikdefekts, der am Vormittag rund zwei Stunden kostete, konnte er die Session bei weitem nicht so ausschöpfen, wie man sich das bei Ferrari vorgestellt hatte.
"Es war kein perfekter Tag, aber er war dennoch hilfreich", so Alonso. "Wir hatten einige neue Teile und sammelten Daten, um zu sehen, wie sie funktionieren. Die Strecke war nicht ideal - ein bisschen staubig und es hatte auch Wind. Es ist immer interessant, auf einer Grand-Prix-Strecke zu fahren, denn dabei erkennt man schon Aspekte, mit denen man es später zu tun haben wird. Alles in allem war es ein guter Tag, würde ich sagen."
Das hat schon mal überzeugter geklungen - dennoch: Bei Ferrari muss noch lange keine Weltuntergangsstimmung aufkommen, denn die Basis des F10 scheint zu stimmen und die Rundenzeiten sind weiterhin mit höchster Vorsicht zu genießen. Alonso fehlten heute zweieinhalb Sekunden auf die Spitze. Ungefähr 70 Kilogramm mehr Benzin würden so einen Abstand erklären.