Esteban Ocon: Ayrton Senna ist mein großes Vorbild
Manor-Pilot Esteban Ocon erklärt, warum Ayrton Senna sein persönlicher Held ist, obwohl der Franzose erst zwei Jahre nach dessen Unfalltod geboren wurde
(Motorsport-Total.com) - Manor-Pilot Esteban Ocon hat einen raschen Aufstieg vollzogen. Der Franzose erkämpfte sich nach dem Formel-3-Europameistertitel 2014 und der GP3-Meisterschaft 2015 das Formel-1-Cockpit bei Manor ab der Saisonmitte. Mit Unterstützung von Mercedes wird er 2017 bei Force India einsteigen, womit ihm ein weiterer wichtiger Karriereschritt gelungen ist. Immer im Hinterkopf hat er sein großes Vorbild: Ayrton Senna.
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Für Esteban Ocon steht fest: Ayrton Senna war der beste Rennfahrer aller Zeiten Zoom Download
Zwar ist Ocon als Jahrgang 1996 erst zwei Jahre nach Sennas tragischem Unfalltod in Imola geboren, trotzdem steht für den zielstrebigen Rookie fest: "Er ist einfach eine Legende und hat den Sport verändert." Im Heimatland seines Idols erklärt der 20-Jährige außerdem: "Er war immer an der Spitze - in allen Bereichen, auch außerhalb des Autos. Er war eine wahre Persönlichkeit, das sieht man ziemlich selten."
Überraschend klingen diese Worte vor allem deshalb, weil Ocon auch deutlich macht, dass Senna für ihn höher einzuschätzen ist als sein französischer Landsmann und ewiger Senna-Rivale Alain Prost. Auch wenn Senna zu Lebzeiten weniger Titel (4:3) und Siege (51:41) einfahren konnte, ist er für den als hochtalentiert gehandelten Manor-Piloten sein Held. (Die Karriere von Ayrton Senna in unserer Datenbank!)
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Interlagos
Wer über Brasilien spricht, der spricht über Ayrton Senna. 41 Siege holte der dreimalige Weltmeister in seiner Karriere, und wohl kaum ein anderer ist so berühmt wie sein erster Triumph vor seinen heimischen Fans im Jahr 1991. Wir schauen uns den Ort seines vielleicht größten Sieges einmal ganz genau an. Fotostrecke
"Ich habe mir viele Rennen auf YouTube angesehen und sah auch den Film über ihn. Ich habe mir alles angeschaut, was es gibt", verrät der Ex-DTM-Pilot angesprochen auf sein junges Alter. Sennas Glanzzeit bei McLaren (1988 bis 1993) konnte er nicht live vor dem Fernsehapparat miterleben, was er bedauert. Nachdem Ocon bereits in Imola an der Gedenkstätte des dreimaligen Weltmeisters war, möchte er nun auch das Grab des "Magischen" auf dem Morumbi-Friedhof in Sao Paulo besuchen.
Inspiriert von Senna konnte Lewis Hamilton bereits drei Weltmeistertitel gewinnen und auch Max Verstappens Fahrweise in Brasilien am Sonntag erinnerte nicht wenige Experten an die Fahrkünste des brasilianischen Ausnahmetalents. Ocon hat nun zwei Jahre bei Force India vor sich, die ihn womöglich zum nächsten Toppiloten formen. Derzeit fehlen ihm auf sein Vorbild noch 153 Rennstarts, drei WM-Titel, 41 Siege, 65 Pole-Positionen, 80 Podestplätze und 19 schnellste Rennrunden. Mit seinem zwölften Platz in Interlagos schrammte Ocon nur knapp an seinen ersten Formel-1-Punkten vorbei.