• 23. Juni 2015 · 16:12 Uhr

Max Verstappen: "Mein Vater ist mein größter Kritiker"

Max Verstappen macht die Beziehung zu Vater Jos an einem Beispiel fest und erzählt, warum er bei seiner ersten Formel-1-Zielankunft an eine Handtasche dachte

(Motorsport-Total.com) - 15. März 2015, Grand Prix von Australien in Melbourne: Im Alter von 17 Jahren und 166 Tagen ist Max Verstappen der jüngste Rennteilnehmer der Formel-1-Geschichte (Formel-1-Datenbank: Die jüngsten Grand-Prix-Teilnehmer aller Zeiten). Inzwischen hat der Teenager acht Grand-Prix-Starts für Toro Rosso auf dem Kerbholz und hat bei diesen acht Starts zehn WM-Punkte gesammelt. An sein jugendliches Alter denkt er nicht, wenn er im Cockpit sitzt.

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Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen und Vater Jos Verstappen sind ein eingespieltes Team Zoom Download

"Wenn man zum ersten Mal auf die Strecke geht, denkt man vielleicht kurz darüber nach, dass man der jüngste Fahrer aller Zeiten ist. Für mich persönlich spielt das aber keine große Rolle", betont Max Verstappen im Gespräch mit 'Sky Sports F1'. Warum? "Ich wurde einfach in diesen Sport hineingeboren", grinst der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen.

Seitdem er im Alter von vier Jahren erstmals im Kart gesessen hat, zieht Max Verstappen mit seinem Vater von Rennstrecke zu Rennstrecke. "Es ist ein ganz besonderes Gefühl, wenn man gemeinsam Erfolg hat", sagt der Junior in Anspielung auf die Tatsache, dass Vater Jos in der Kart-Saison 2013 der Motorentuner war. Ergebnis: Max Verstappen setzte sich die WM-Krone auf.

Die erste Top-10-Platzierung und die Einlösung eines Versprechens

Vater Jos ist für den Toro-Rosso-Piloten seit jeher nicht nur der größte Unterstützer, sondern auch der größte Kritiker. "Wenn ich eine gute Leistung abliefere, lässt er mich das genauso wissen wie wenn ich eine schlechte Leistung abliefere. Er ist da, um mich zu unterstützten, aber auch, um besser zu werden. Von allen Leuten, mit denen ich zu tun habe, ist er derjenige, der mich am stärksten kritisiert", sagt Max Verstappen.

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Sepang: Max Verstappen wird Siebter und denkt sofort an eine Handtasche Zoom Download

Neben Vater Jos verfolgt auch Schwester Victoria die Karriere des 17-jährigen Formel-1-Neulings aus den Niederlanden intensiv. "Ich gab ihr das Versprechen, dass ich ihr eine Handtasche kaufe, wenn ich meine ersten WM-Punkte eingefahren habe. Das war dann auch das erste, woran ich dachte, als ich in Malaysia über die Ziellinie fuhr", offenbart der Toro-Rosso-Pilot, für den Platz sieben in Sepang nicht nur die erste Top-10-Platzierung, sondern auch die erste Zielankunft in der Formel 1 war.

Das Versprechen an seiner 15-jährigen Schwester löste Max Verstappen daraufhin umgehend ein. "Sie hatte ganz konkrete Vorstellungen und die waren mir auch bekannt. Bei uns zu Hause geht es nicht nur um das Thema Rennsport", betont der 17-jährige Formel-1-Rookie, der neben seiner zwei Jahre jüngeren Schwester Victoria noch eine zweite Schwester hat, die kleine Blue Jaye.

Lob für Toro Rosso, Kritik an Renault

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Max Verstappen zufrieden. Eindruck hinterließ er vor allem in Monaco. Noch nie zuvor auf dem Stadtkurs im Fürstentum gefahren, legte er im ersten Freien Training direkt die zweitschnellste Runde auf den Asphalt. Im Rennen kam es zur vieldiskutierten Kollision mit Lotus-Pilot Romain Grosjean. Kritik an seiner Fahrweise lässt der Niederländer aber nicht gelten: "So etwas passiert, wenn man am Limit unterwegs ist. Man lernt daraus."

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In gerade einmal acht Rennen hat Max Verstappen mächtig Eindruck hinterlassen Zoom Download

Nachholbedarf sieht der 17-jährige vor allem an den Samstagen. "Im Qualifying kann ich mich noch steigern, keine Frage. Überhaupt muss ich noch viel lernen, keine Frage. Ich gehe es aber Schritt für Schritt an, denn der Sprung von der Formel 3 in die Formel 1 ist einfach zu groß, um alles auf einmal zu verstehen. Das Team greift mir dabei ebenso unter die Arme wie mein Vater", lobt der Toro-Rosso-Pilot.

Leichte Kritik übt der junge Verstappen an Toro Rossos Antriebspartner Renault: "Das Auto ist gut. Mit ein wenig mehr Motorleistung könnten wir wahrscheinlich sogar um Podestplätze kämpfen. Doch die Situation ist wie sie ist. Wir müssen damit leben."

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