Force Indias Zukunftshoffnung: Wer ist Nick Yelloly?
Statt dem kranken Pascal Wehrlein saß am Dienstag Nick Yelloly im Force India - Doch wer ist der britische GP2-Rookie, der bei Force India als Ersatzpilot Thema ist?
(Motorsport-Total.com) - Wer ist Nick Yelloly? Diese Frage stellten sich am Dienstag einige, als plötzlich der Brite statt Mercedes-Ersatzmann Pascal Wehrlein im Force India saß. Der DTM-Pilot war plötzlich erkrankt, also hatte man den Test des 23-jährigen Briten aus Stafford um einen Tag vorgezogen. Beim indischen Rennstall mit Sitz in Silverstone hält man große Stücke auf den nunmehrigen GP2-Piloten.
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Unbekanntes Gesicht: Nick Yelloly hofft auf Freitag-Trainings bei Force India Zoom Download
"Er ist schon eine ganze Weile bei uns", sagt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley gegenüber 'F1i.com'. "Er leistet für unser Simulatorprogramm tolle Arbeit. Die Idee hinter dem Test ist es also, ihm auch Erfahrungswerte von der Rennstrecke zu verleihen - als Erweiterung für das Entwicklungsprogramm im Simulator."
Yelloly fuhr bei seiner Formel-1-Testpremiere 109 Runden und wurde mit drei Sekunden Rückstand auf Nico Rosberg Sechster - keine schlechte Leistung, zumal der Force-India-Bolide diese Saison zu den Hinterbänklerautos zählt. Auch seine bisherige Bilanz in den Nachwuchsserien ist nicht schlecht: Beim GP2-Debüt in Barcelona wurde er mit dem Force-India-Partnerteam von Franz Hilmer starker Neunter - im Rennen schied er nach einer Kollision aus.
Bald Force-India-Ersatzmann?
Auch in der GP3 erwies er sich als sehr konstanter Fahrer, fuhr mit einer Ausnahme bei jedem Rennen in die Punkteränge. Die Formel-1-Testpremiere steckte er locker weg, wie er im Interview mit 'Motorsport-Total.com' klarstellt: "Bei einem Formel-1-Auto läuft aber alles sehr rund - die Art und Weise, wie die Leistung einsetzt. Die GP2-Autos sind viel rauer zu fahren. Für mich fühlt es sich also viel glatter an, obwohl wir mehr Leistung zur Verfügung haben und schneller sind."
Aussagen, die bei einem Piloten verwundern, der gerade einmal ein GP2-Wochenende bestritten hat. Nun muss er hoffen, dass weitere Wochenenden folgen, denn er verfügt bei Hilmer über keinen langfristigen Deal. In der Formel 1 sieht es währenddessen gut aus, denn Fernley denkt darüber nach, ihn als dritten Fahrer zu nominieren.
"Er ist ein sehr wertvolles Teammitglied - und auch die Tatsache, dass er jetzt bei Hilmer fährt, passt sehr gut", meint der Brite. Auch Yelloly sieht seine mittelfristige Zukunft bei Force India: "Ich würde dort gerne eine größere Rolle spielen. Aber bis dahin muss ich hier meine Arbeit machen."
Yellolys Sponsoren
Sein Engagement bei Hilmer und Force India wird von seinen zwei Sponsoren Baylis & Harding, eine Kosmetikafirma, und Vantage Homes, ein auf dem Immobilienmarkt tätiges Unternehmen, finanziert. Nach dem guten Test darf man also gespannt sein, ob der Brite in Zukunft auch einmal in einem Freien Training am Freitag hinters Lenkrad des Force-India-Boliden darf.
Er selbst kann darüber noch keine Auskunft geben: "Da müssen wir mit den Big-Bosses sprechen, schätze ich", lacht der sympathische Youngster. "Es liegt an ihnen. Wir haben glaube ich gute Arbeit geleistet, und ich werde mir ansehen, ob sie zufrieden sind. Ich hoffe, dass ich ein paar Mal am Freitag fahren kann."