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Frijns: Mit Dads kleinen Wetten in die Formel 1
Caterham-Testfahrer Robin Frijns musste sich seinen Platz in der Formel 1 selbst erkämpfen, sein Vater motivierte ihn unterwegs mit kleinen Wetten
(Motorsport-Total.com) - Familiäre Bindungen im Motorsport zu haben, ist für den Formel-1-Einstieg eines Piloten sicherlich nicht die schlechteste Voraussetzung. Die Väter von Nico Rosberg und Kevin Magnussen waren bereits vor ihren Sprösslingen in der Formel 1, und auch Fahrer wie Jenson Button sind durch ihre aktiven Väter zum Motorsport gekommen - und dann gibt es da noch die Gegenbeispiele, die ihr Interesse für Benzin nicht mit der Muttermilch aufsaugen konnten.
So wie Caterham-Testpilot Robin Frijns: "Meine Familie hat mit Rennsport überhaupt nichts am Hut", erzählt der Niederländer gegenüber 'crash.net'. "Meine Eltern haben mir zwar so gut wie möglich geholfen, aber sie mögen Fußball - keinen Rennsport. Erst jetzt zeigen sie Interesse, weil sie einen Sohn haben, der dabei ist." Doch trotz der fehlenden vererbten Voraussetzungen hat der Niederländer seinen Weg in die Formel 1 gemacht.
Doch wie kommt man überhaupt in den Motorsport rein? Natürlich wie alle Kinder: Über den Kartsport. "Die Geschichte begann, als mein Dad einem Freund geholfen hat, der einem belgischen Rennteam drei Porsche gekauft hat", erzählt Frijns. "Ich war fünf oder sechs Jahre alt, also konnte ich nicht alleine zuhause bleiben. Ich bin also mit meinen Eltern mitgefahren, um das Rennen zu schauen - und da hat alles angefangen."
Bei einem Sponsorenevent des Teams auf der Kartbahn wollte der kleine Robin dann auch gegen die Großen fahren, doch damals durfte er nicht. "Mein Dad hat mir gesagt, dass wir am nächsten Wochenende wiederkommen würden, und ich es dann mal versuchen dürfte. Wir sind zurückgekommen, ich saß im Kart, und ich bin praktisch nie wieder herausgekommen."
Die Rennfahrerkarriere von Frijns hat sein Vater dann mit kleinen Herausforderungen angekurbelt. In einer lokalen Indoor-Meisterschaft war der Niederländer gut dabei, als ihm sein Vater eine Belohnung in den Raum stellte, denn bislang war Frijns nur zum Spaß gefahren: "Irgendwann Mitte der Saison - ich war Zweiter oder Dritter - hat mein Vater gesagt: 'Wenn du die Meisterschaft in diesem Jahr gewinnst, dann verspreche ich dir, dass du ein Outdoor-Kart bekommst.'"
Und was passierte? Frijns gewann die Meisterschaft, bekam das Outdoor-Kart und stieg später immer weiter die Karriereleiter hinauf. "Und jeder einzelne Schritt wurde durch kleine Wetten mit meinem Dad gemacht. Das hat Spaß gemacht", erinnert sich der Caterham-Testpilot gerne zurück. Auf seinem Weg in die Königsklasse gewann er die Formel Renault 2.0 und 3.5 auf Anhieb und kam so in den Blickfeld von Sauber, wo er als Testpilot engagiert wurde. 2014 nimmt er bei Caterham einen neuen Anlauf - und wer weiß, vielleicht kann sein Vater mit ihm bald auf gute Ergebnisse in der Formel 1 wetten...