GP Saudi-Arabien
Dschidda-Freitag in der Analyse: Keine Strafe für Lewis Hamilton
Liveticker zum Nachlesen: +++ Keine Strafe für Lewis Hamilton +++ Red Bull: Bester Freitag seit langer Zeit +++ Horner: Verstappen-Gerüchte nur "Spekulationen" +++
Marko: Bester Freitag seit langer Zeit
In FT1 sah es noch nicht danach aus, doch in FT2 bekam Red Bull die Kurve. Helmut Marko erklärt sogar: "Ich denke, das war der beste Freitag seit langem."
Zwischen den Trainings habe man das Auto umgebaut, und diese Änderungen seien in die richtige Richtung gegangen, so der Österreicher.
"Wir haben verschiedene Abstimmungen vorgenommen, und für die Qualifying-Runde hat es funktioniert. Wir sind viel näher an den McLarens dran", betont Marko.
Allerdings: "Auf dem Longrun ist der Reifenverschleiß und die Reifentemperatur leider zu hoch." Das müsse man morgen verbessern, aber gleichzeitig "den Qualifying-Speed beibehalten."
Immerhin sei aber bei der Balance ein "Fortschritt" gelungen, so der Österreicher. Die bessere Performance komme also nicht nur daher, dass Red Bull die Strecke mehr liege.
"McLaren hat ein Auto, das überall funktioniert, und wir müssen aufholen. Aber ich glaube, auf einer Runde sind wir ihnen auf jeden Fall nähergekommen", so Marko.
Vowles: Stewards müssen durchgreifen
Der Williams-Teamchef hat sich bei Sky zum Hamilton-Albon-Vorfall geäußert und erklärt: "Bei der Einfahrt sieht es fast nicht so schlimm aus. Aber es gibt bestimmte Abschnitte der Strecke, vor allem zwischen den Kurven 4 und 5 bis hin zu Kurve 8, wo man [als Fahrer] blind ist."
"Da kann man als Fahrer nicht mehr viel tun. Man kann zwar vom Gas gehen, aber man kann nicht bremsen", erklärt er und ergänzt: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine vernünftige Überprüfung durch die Stewards geben wird."
"Sie werden wissen, dass es keine Absicht von Ferrari war. Aber sie müssen strenger sein, um einen Unfall zu vermeiden", fordert Vowles.
Tsunoda: Bis zum Crash "ziemlich gut"
Der Japaner nimmt den späten Crash in FT2 auf seine Kappe und erklärt, dass sein Selbstvertrauen bis zu dem Zwischenfall eigentlich "ziemlich gut" gewesen sei. Die Pace über eine schnelle Runde sei "okay" gewesen.
Er landete heute auf P6 und erklärt, das Aufwärmen der Reifen sei nicht ideal gewesen. Da wäre also sogar noch mehr drin gewesen. Seinen Longrun konnte er dann nicht abschließen, aber daran sei er selbst schuld, gesteht er.
Untersuchung gegen Lewis Hamilton
Dem Rekordweltmeister droht noch Ärger, weil er Alexander Albon in FT2 einmal im Weg stand. Der Williams-Pilot bezeichnete den Zwischenfall als "verdammt gefährlich", daher schauen die Rennkommissare sich das jetzt noch einmal an.
Die Anhörung ist für 20:15 Uhr MESZ angesetzt, also bereits in wenigen Minuten. Sollte es noch eine Strafe geben, dann erfahrt ihr das im Laufe des Abends natürlich noch hier bei uns.
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten beginnt dann auch das zweite Training in Saudi-Arabien und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende von FT2 geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Freitag.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 am Dschidda-Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Neue Motoren
Und noch eine kleine Randinfo: Alle vier Honda-Piloten (also die Fahrer von Red Bull und den Racing Bulls) haben an diesem Wochenende einen neue Powerunit bekommen. Zudem gab es auch bei Alpine vereinzelt neue Motorenteile für Doohan und Gasly.
Strafen sind aber noch nicht in Sicht, denn in diesem Jahr sind vier Motoren pro Fahrer erlaubt. Und alle Fahrer haben jetzt erst die maximal dritte neue Komponente bekommen - wobei das nach erst vier Rennen natürlich auch nicht optimal ist.
Hier die komplette Übersicht:
McLaren sucht Antworten auf Norris' Probleme
Es ist kein Geheimnis, dass Lando Norris mit dem MCL39 noch nicht so gut zurechtkommt. Norris hatte schon immer Probleme mit bestimmten Eigenheiten der McLaren-Autos, insbesondere im langsamen Kurvenbereich.
McLarens Performance-Direktor Mark Temple erklärt, dass Norris' Probleme so feinfühlig und nuanciert seien, dass es schwer sei, genau zu bestimmen, welche Änderungen im Vergleich zum Vorjahr dafür verantwortlich sind.
"Das ist ein interessanter Punkt, über den wir mit Lando viel gesprochen haben", sagt er und erklärt: "Er ist natürlich ein extrem talentierter und feinfühliger Fahrer und Athlet. Er spürt jede Kleinigkeit am Auto. Das zeigt sich auch in seinen Leistungen."
"Was das bedeutet, ist, dass wir nicht genau wissen, welche dieser Änderungen die Ursache ist. Wir wissen zwar, was wir am Auto verändert haben, aber wenn man herausfinden will, was genau zum fehlenden Fahrgefühl beiträgt, ist das schwer zu sagen."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier.