• 22. März 2025 · 07:11 Uhr

Jacques Villeneuve: Lawson ist "im Moment schlechter als Perez"

Für Jacques Villeneuve hat sich der Fahrerwechsel bei Red Bull noch nicht bezahlt gemacht: Liam Lawson schlechter als Sergio Perez und in einem schwierigen Umfeld

(Motorsport-Total.com) - Hat Red Bull einen Fehler gemacht und Sergio Perez zu Unrecht aus dem Team geschmissen? Diesen Eindruck könnte man nach dem ersten Saisonrennen und dem ersten Sprint der neuen Formel-1-Saison 2025 bekommen, denn sein Nachfolger Liam Lawson macht es im Auto nicht unbedingt besser als der Mexikaner - im Gegenteil.

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Liam Lawson hat einen schwierigen Einstand bei Red Bull Zoom Download

"Im Moment ist es schlechter als mit Perez", urteilt Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve bei F1TV.

Die bittere Bilanz des Neuseeländers, der Red Bull eigentlich endlich ein zweites Auto geben sollte, das neben Max Verstappen Ergebnisse liefert: Platz 18 im Qualifying in Australien, ein Unfall im Rennen, der letzte Platz im Sprint-Qualifying in China und dann der 14. Platz im Sprint. Unterm Strich stehen also null Punkte und zwei Mal das Aus im ersten Quali-Abschnitt zu Buche.

Lawson steht damit bereits jetzt enorm unter Druck. "Red Bull ist nicht das Team, um ein schlechtes Wochenende zu haben", weiß Villeneuve. Das würde Motorsportkonsulent Helmut Marko nicht dulden. "Er setzt seine Fahrer massiv unter Druck. Er erwartet mentale Stärke, und wenn du dem nicht gewachsen bist, sortiert er dich aus", so der Kanadier.

So erging es vor Lawson auch Pierre Gasly, so erging es Alexander Albon und so erging es auch Sergio Perez, obwohl der Mexikaner vergleichsweise lange ausgehalten hatte. Mit Lawson sollte nun endlich Stabilität in den zweiten Red Bull, doch bislang hat der Neuseeländer das nicht liefern können.

Keine anderen Kandidaten mehr

Aber: Den Fahrer erneut auszutauschen, könnte das Problem nicht beheben, denn das hat man nun schon zu oft versucht. "Ihnen gehen die Fahrer im eigenen Nachwuchsprogramm aus. Das ist das Problem", sagt Villeneuve.

Der einzige andere Red-Bull-Kandidat wäre Yuki Tsunoda, den man bislang aber immer übergangen hatte und nicht ins A-Team ziehen wollte. Alle anderen Piloten besitzen noch überhaupt keine Formel-1-Erfahrung - Gift bei Red Bull. "Es ist eine harte Umgebung", sagt Villeneuve und glaubt, dass Lawson in einem anderen Team wohl besser geschützt wäre.


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"Selbst bei Isack Hadjar war es letztes Wochenende schon extrem hart. Der Junge war in Tränen aufgelöst, als er gecrasht ist, und Helmut hat sehr schlecht darauf reagiert. Das erzeugt nur noch mehr Druck", meint der Kanadier.

"Aber diese Fahrer sind noch sehr jung. Vielleicht sind sie einfach noch nicht bereit für die Formel 1. Vielleicht sind sie mental noch nicht stark genug. Und wenn Helmut Marko ins Spiel kommt, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder du wirst sehr schnell stark - oder du bist raus."

Verstappen kann Auto nicht alleine entwickeln

Und so bleibt Red Bull derzeit nur ein Ein-Mann-Team. Wenigstens Max Verstappen weiß zu überzeugen und holte in Melbourne und in der Sprint-Qualifikation in China jeweils Rang zwei, bevor er sich im Sprint Oscar Piastri beugen musste, als Dritter aber erneut auf das Podest kam.

"Max hat das Auto schon letztes Jahr über seine eigentliche Leistungsfähigkeit hinausgefahren, weil er sich immer anpassen kann", lobt Villeneuve. "Er ist gut darin, das Auto mit dem Team abzustimmen. Aber wenn er sich anpassen muss, findet er einen Weg, es ans Limit zu bringen."


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Gerade in China sei der Red Bull ein schwierig zu fahrendes Auto, weil man in den langen Kurven einen stabilen Wagen möchte, was der RB21 aber nicht ist. Daher findet der Kanadier die Leistung Verstappens "unglaublich beeindruckend".

"Aber er braucht einen Teamkollegen", sagt er weiter. "Dieses Auto muss sich weiterentwickeln, es muss besser werden - das kann man nicht allein."

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