GP China
China-Samstag in der Analyse: Red Bull jetzt das langsamste Topteam?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris: Wird anderes Rennen als Melbourne +++ Lawson: "Nicht wirklich akzeptabel" +++ Leclerc: Einfach nicht schnell genug +++
Keine Strafe für Bearman
Der Haas-Pilot darf seinen 17. Startplatz behalten. Er stand Lance Stroll in Q1 zwar im Weg, doch die Rennkommissare erklären, dass Stroll ausgesagt habe, dass Bearman ihn nicht auf seiner schnellen Runde gestört habe.
Die Telemetrie habe das bestätigt, daher gibt es auch keine Strafe.
Wolff: Richtung bei Antonelli stimmt
P8 heute nur für den Italiener, der damit hinter Isack Hadjar von den Racing Bulls noch nicht einmal bester Rookie war. Trotzdem betont Toto Wolff bei Sky, dass er mit seiner Leistung zufrieden sei.
"Kimis Entwicklungsrichtung stimmt absolut", so der Mercedes-Teamchef, der erklärt: "Er ist vier Zehntel weg von der Pole heute." Und ohne kleinere Fehler wären es laut Wolff sogar nur zwei Zehntel gewesen.
"Er wird einfach immer besser", sagt er zufrieden. Lob gibt es natürlich auch für George Russell nach P2: "Die Performance, die er heute an den Tag gelegt hat, zeigt, dass er einfach ein Top-Fahrer ist und zu den Besten zählt."
Hamilton: Zahlen sich Änderungen im Rennen aus?
Wir bleiben gleich einmal bei Ferrari, wo Lewis Hamilton nach seinem Sprintsieg ebenfalls nur Fünfter wurde. "Wir haben nach dem Sprint-Qualifying einige Änderungen am Auto vorgenommen, um einige der Probleme zu beheben, die wir hatten", berichtet er.
"Ich weiß nicht, ob es am Wind lag, aber das Auto wurde ziemlich bissig", verrät er und ergänzt: "Ich denke, die Runde war am Ende nicht die sauberste und ich hätte wahrscheinlich ein paar Zehntel weiter vorne sein sollen."
"Wir sind nicht furchtbar weit weg", so Hamilton, aber die Ausgangslage sei natürlich "nicht ideal", weiß er. Er hoffe nun, dass die Änderungen, die man vorgenommen hat, das Auto zumindest im Rennen besser machen.
"Aber es war definitiv härter auf einer einzelnen Runde", so Hamilton, der gesteht, dass man eigentlich ein besseres Ergebnis erwartet hatte.
Leclerc: Waren einfach nicht schnell genug
Der Monegasse ärgert sich nach P6 etwas, denn gestern, als das Auto das "Potenzial" für die Pole hatte, sei er nicht gut genug gewesen. Heute sei er dann besser gewesen, aber da war das Auto nicht mehr schnell genug.
"Ich habe das Gefühl, dass ich heute das Beste aus dem herausgeholt habe, was von meiner Seite aus möglich war. Wir sind heute einfach nicht schnell genug", so der Ferrari-Fahrer.
Drei Zehntel Rückstand seien durchaus ein realistischer Rückstand auf McLaren, betont er und ergänzt, dass "überall" einfach ein bisschen fehle.
Russell: Hat erst ganz am Ende gepasst
Der Brite berichtet: "Es war eines der härtesten Qualifyings, die ich seit langer, langer Zeit gefahren bin. Ich habe alles Mögliche mit meiner Vorbereitung und den Reifen ausprobiert, aber nichts schien zu funktionieren."
"In der letzten Runde habe ich etwas ganz anderes gemacht", verrät er und gesteht, dass das durchaus ein Risiko gewesen sei. Doch damit sei ihm dann doch noch eine tolle Runde gelungen.
"Ich war wirklich überrascht, als ich die Linie überquerte. Ich wusste, dass es eine gute Runde war", so Russell, der aber nicht damit gerechnet hatte, "zwischen die McLarens" zu fahren.
"Wir wissen, dass die McLarens [im Rennen] schnell sein werden, aber ich werde alles tun, um dort zu bleiben, wo wir sind, oder zu versuchen, vor ihnen zu sein", so Russell.
Norris: Wieder zu viele Fehler
"Ich bin immer enttäuscht, wenn ich nicht auf Pole steht", gesteht der Melbourne-Sieger, "aber Oscar hat es heute verdient. Er hat das ganze Wochenende über einen sehr guten Job gemacht, also freue ich mich für ihn."
Er selbst habe "wieder einige Fehler" gemacht, so dass es erneut nicht zu einem Platz in der ersten Reihe reichte. "Aber das Auto fühlt sich heute schon etwas besser an", stellt Norris auch klar.
Er fühle sich etwas wohler, man habe also einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Denn vor dem Qualifying habe man "ziemlich viel" umgebaut, nachdem es an diesem Wochenende bislang nicht rund lief.
Red Bull: Näher dran als befürchtet
Mit P4 von Max Verstappen ist Helmut Marko zufrieden. Bei Sky erklärt er: "Wir haben im letzten Run einen Versuch gestartet, der ist leider nicht erfolgreich gewesen. Wir waren zwar im Sektor 1 Schnellster, aber dann haben die Reifen zu sehr abgebaut."
"Aber wir haben Erkenntnisse für das morgige Rennen gewonnen und ich hoffe, dass wir morgen im Reifenverschleiß besser sind. Und das Positive ist, der Abstand zu McLaren ist innerhalb von einem Zehntel", so Marko.
"Da haben wir eigentlich mehr befürchtet", verrät er und betont, dass daher für das Rennen am Sonntag "alles offen" sei. Laut Marko könnte es "vier, fünf Fahrer" geben, die morgen um den Sieg kämpfen - unter anderem eben auch Verstappen.
Untersuchungen
Zwei Untersuchungen laufen nach dem Qualifying noch. Einmal betrifft das die Racing Bulls, wo es in Q3 eine unsichere Freigabe von Hadjar gab. Für so etwas ist aber keine sportliche Strafe zu erwarten.
Anders sieht es bei Oliver Bearman aus, der Lance Stroll in Q1 im Weg stand. Hier könnte dem Haas-Fahrer noch eine Rückversetzung drohen. Behalten wir natürlich im Auge.