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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Ferrari "der Flop des Wochenendes" in Melbourne
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Glock: Ferrari "der Flop des Wochenendes" +++ FIA verschärft Flügeltests +++ Schumacher: Norris ist "der Aufgabe gewachsen" +++
Glock: Ferrari "der Flop des Wochenendes"
Ferrari zählte in Melbourne zu den großen Verlierern. Das sieht auch Experte Timo Glock so, der bei Sky erklärt, die Scuderia habe "blass ausgesehen" am ersten Rennwochenende des Jahres.
"Man könnte sagen: 'King of Free Practice'", so Glock, "aber seit dem Qualifying ging es dann Schritt für Schritt nach hinten. Und auch dieses Gerücht, [...] von wegen man hätte auf Regenabstimmung gebaut, das war auch nicht der Fall."
Denn tatsächlich war Charles Leclerc am Freitag noch Tagesschnellster gewesen. Doch danach kam nicht mehr viel. "Dann macht man noch einen Strategiefehler wieder und noch einen Fahrfehler von Charles Leclerc", so Glock.
Daher sei Ferrari "definitiv von den Topteams der Flop des Wochenendes", findet der ehemalige Formel-1-Pilot und ergänzt: "Ich hoffe, dass wir einen Aufschwung bei Ferrari sehen werden in Zukunft."
Man müsse nun hoffen, dass Ferrari "Schanghai eventuell von der Strecke her ein bisschen mehr entgegenkommen wird."
McLaren erklärt Teamorder in Melbourne
Apropos Andrea Stella: Der hat nach dem Rennen auch erklärt, weshalb McLaren Oscar Piastri gestern in einer Phase des Rennens angewiesen hat, Spitzenreiter Lando Norris nicht zu attackieren.
Der Teamchef verweist zunächst auf die Verkehrssituation ab Runde 29 auf der Strecke: Norris und Piastri auf den Plätzen eins und zwei seien auf zu überrundende Fahrzeuge aufgelaufen.
"Unsere Autos lagen da dicht beieinander und die Bedingungen waren weiterhin schwierig. Die Intermediate-Reifen verloren bereits an Grip, während wir gleichzeitig neue Wettervorhersagen erhielten", meint Stella.
Diese "Kombination von Faktoren" veranlasste McLaren zur Stallregie. Oder wie es Stella formuliert: "Wir haben das interne Duell zwischen unseren Fahrern für eine kurze Zeit unterbunden."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Stella: Haben Ferrari auf der Rechnung
Wir haben von Frederic Vasseur ja vorhin schon gehört, dass Ferrari in Australien seiner Meinung nach etwas unter Wert geschlagen wurde. Und auch McLaren-Teamchef Andrea Stella schreibt die Scuderia noch nicht ab.
"Ich glaube, sie sind gar nicht weit von uns entfernt", warnt Stella und erklärt ebenfalls, dass man von der Scuderia am Wochenende nicht die wahre Pace gesehen habe.
Auch Experte Martin Brundle erklärt in seiner Kolumne für Sky: "Für Ferrari ging alles schief, als sie auf nasser Strecke auf Trockenreifen setzten und beide Fahrer viele Positionen einbüßten."
Ohne die Fehlentscheidung bei der Strategie hätte das Ergebnis nämlich sicher nicht ganz so schlecht ausgesehen.
Russell: War ein "Albtraum" für Norris
George Russell weiß, wie es sich anfühlt, ein Rennen bei schwierigen Bedingungen anzuführen. Deshalb betont er, dass man die Leistung von Lando Norris gestern gar nicht hoch genug einschätzen könne.
"Ich möchte Lando ein großes Lob aussprechen. Ich denke, wenn man in einem solchen Rennen in Führung liegt, ist das wahrscheinlich der schlimmste Albtraum. Aber er hat einen tollen Job gemacht", so Russell.
Denn als Führender spielt man auf der Strecke quasi immer das "Versuchskaninchen" für die Piloten dahinter. Und bis auf einen Ausrutscher löste Norris das gestern in der Tat sehr gut.
Haas: Sollten Saison jetzt nicht abschreiben
Auch Haas gehörte zu den Verlierern in Australien. Gestern brachte man zwar beide Autos ins Ziel, belegte dabei aber die beiden letzten Positionen. "Ich denke, wir sollten [die Saison] nicht nur wegen eines einzigen Rennens abschreiben", stellt Esteban Ocon jedoch klar.
"Es ist eine sehr lange Saison", betont er und erinnert daran, dass Haas in Melbourne auch 2024 im Qualifying schon nicht besonders gut ausgesehen habe. Und in Bahrain habe man beim Test gesehen, dass das eigene Auto durchaus "einige Stärken" habe.
Die kamen in Australien aber offenbar nicht zum Tragen. "Es gibt also keinen Grund, warum es später in der Saison nicht besser werden sollte. Und ich bin sicher, dass das Team es schaffen wird, das Ruder herumzureißen", so Ocon optimistisch.
Viel schlechter als in Melbourne kann es ja auch nicht mehr werden ...
Schlecht geschlafen?
Passend dazu ist dieses Mal wenig überraschend auch ein Ferrari-Pilot der Protagonist in der beliebten Montagskolumne von Christian Nimmervoll. Denn auch in diesem Jahr lassen wir nach jedem Grand Prix wieder einen Fahrer besonders gut und einen besonders schlecht schlafen.
Hier findet ihr unsere heutigen Kolumnen und auch unsere große Videoanalyse zum Rennen:
Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lewis Hamilton
Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Kimi Antonelli
Videoanalyse Australien-GP
Vasseur: Pace besser als das Ergebnis
Wir haben im Ticker ja gestern nach dem Rennen bereits kurz darüber gesprochen, dass es mit P8 und P10 für Ferrari das schlechteste Auftaktrennen in eine neue Formel-1-Saison seit 2009 war.
Damals vor 16 Jahren blieb man in Melbourne sogar komplett punktlos, seitdem beendete man das erste Rennen einer neuen Saison immer mindestens mit einem sechsten Platz - bis gestern.
Frederic Vasseur macht vor allem das Qualifying davor verantwortlich. Gegenüber Canal+ erklärt er: "Es ist negativ, weil wir im Qualifying nicht alles zusammengebracht haben und ich denke, dass wir eine viel bessere Pace hatten, als es unser Ergebnis zeigt."
Dazu habe man dann im Rennen "die falsche Entscheidung" bei der Strategie getroffen. "Die Pace, die wir am Freitag gezeigt haben, ob in den kurzen oder langen Stints, war gut. Und darauf müssen wir unsere Saison aufbauen, nicht auf einer Strategie, die am Ende des Rennens nicht die richtige war", so der Teamchef.
Oder anders gesagt: Ferrari wurde in Melbourne seiner Meinung nach ziemlich unter Wert geschlagen.
Raceweek!
Guten Morgen und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers. Nein, wir befinden uns nicht in einer Zeitschleife. Die Königsklasse startet in diesem Jahr einfach gleich mit einem "Double-Header" in die neue Saison.
Das Rennen in Australien liegt gerade erst hinter uns, da macht sich der Formel-1-Zirkus direkt weiter auf den Weg nach China, wo am Wochenende der zweite Grand Prix des Jahres und auch der erste Sprint 2025 ansteht.
Wir wollen daher keine Zeit verlieren und mit euch zusammen die restlichen Themen aus Melbourne aufarbeiten, bevor dann am Donnerstag schon wieder der nächste Medientag in Schanghai auf dem Plan steht.
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Instagram und YouTube.
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen.