• 07. März 2025 · 12:16 Uhr

Helmut Marko warnt: Tsunoda muss liefern, sonst droht Formel-1-Aus

Nachdem sich Red Bull entschied, Liam Lawson statt Yuki Tsunoda zu befördern, steht der Japaner vor einer entscheidenden Saison für seine Formel-1-Karriere

(Motorsport-Total.com) - Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hat davor gewarnt, dass Yuki Tsunoda möglicherweise keine Zukunft in der Formel 1 hat, falls er seinen neuen Rookie-Teamkollegen Isack Hadjar in der anstehenden Saison nicht schlagen sollte.

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Yuki Tsunoda muss sich 2025 gegen seinen Teamkollegen deutlich absetzen Zoom Download

"Er muss es selbst zeigen", sagte Marko gegenüber Motorsport.com, einer Schwesterseite von Motorsport-Total.com. "Er hat einen jungen, schnellen Teamkollegen neben sich, und es geht um seine eigene Zukunft - er muss sich also selbst motivieren."

"Wenn er gut abschneidet, dann gibt es eine Zukunft. Wenn nicht, dann gibt es für ihn vielleicht keine weitere Chance in der Formel 1", mutmaßt der Österreicher.

Tsunoda geht in seine fünfte Saison im Schwesterteam von Red Bull - nun Racing Bulls genannt -, nachdem Liam Lawson als Verstappens Teamkollege ab 2025 ausgewählt wurde.

Obwohl sein Aufstieg in den Nachwuchsserien rasant verlief und er sich im Vergleich zu seinen bisherigen Teamkollegen wie Nyck de Vries und Daniel Ricciardo gut schlug, muss der 24-jährige Japaner nun eindeutig die Oberhand über Hadjar gewinnen, um seine Position in der Red-Bull-Familie zu festigen.

Deshalb wurde Lawson Tsunoda vorgezogen

Die Entscheidung von Red Bull, Lawson zu befördern, könnte überraschend erscheinen. Schließlich verfügt der Neuseeländer mit elf Grand-Prix-Starts über eine bescheidene Formel-1-Erfahrung und wurde von Tsunoda im Qualifying und nach Punkten geschlagen.

Doch Marko erklärt: "Die Entscheidung war in erster Linie eine Frage der mentalen Stärke. Rund um das Rennwochenende in Mexiko hatte Yuki leider zwei Unfälle, während Liam zu dieser Zeit sehr gute Leistungen zeigte. Am Ende haben wir uns alle Fakten angesehen und dann die Entscheidung für Liam getroffen."


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Die Teamverantwortlichen sind sich des zusätzlichen Drucks bewusst, der mit einem Platz neben dem viermaligen Weltmeister Max Verstappen einhergeht - damit hatten bereits Pierre Gasly, Alexander Albon und Sergio Perez zu kämpfen.

In diesem Zusammenhang wurde Tsunodas vermeintliche mentale Instabilität, die sich in zahlreichen Wutausbrüchen über Funk äußerte, als große Schwäche im Vergleich zu Lawson angesehen. Letzterer wird zudem als Fahrer mit einer steileren Lernkurve und damit größerem Potenzial betrachtet.

Keine uneingeschränkte Rückendeckung von Honda

Sollte Tsunoda von Red Bull fallen gelassen werden, könnte er möglicherweise bei Aston Martin unterkommen, das ab der Formel-1-Saison 2026 mit Honda-Motoren fahren wird.

HRC-Präsident Koji Watanabe stellt zwar klar, dass Tsunoda kein Honda-Werksfahrer mehr sei, aber weiterhin von der japanischen Marke unterstützt werde. "Tsunoda hat einen Sponsoring-Vertrag mit uns", sagt er. "Er ist grundsätzlich ein unabhängiger Fahrer, aber wir unterstützen ihn als Sponsor."

Allerdings gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass bei Aston Martin nächstes Jahr ein Platz frei wird. Fernando Alonso dürfte seine rekordverdächtige Formel-1-Karriere wahrscheinlich gerne verlängern wollen, während Lance Stroll weiterhin die Unterstützung seines Vaters Lawrence als Teambesitzer genießt.

Darüber hinaus könnte sich der Einfluss von Honda auf die Fortsetzung von Tsunodas Karriere als begrenzt erweisen. "Er muss selbst aktiv werden", betont Watanabe. "Er ist jetzt in seinem fünften Jahr, hat die nötigen Fähigkeiten und versteht die Welt der Formel 1 gut. Viel mehr können wir nicht für ihn tun."

"Fahrer können sich nicht ewig auf Honda verlassen. Jemand mit Tsunodas Karrierelevel muss selbst Verantwortung übernehmen", hält der Honda-Boss fest.

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