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Esteban Ocon: Spreche jetzt die gleiche Sprache wie die Haas-Ingenieure
Esteban Ocon fühlt sich bei Haas schneller wohl als erwartet: Das sagt er über die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren und über die ersten Eindrücke vom Auto
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon fühlt sich nach seinem Wechsel zu Haas bereits gut ins Team integriert. Besonders der technische Austausch mit den Ingenieuren funktioniert besser als erwartet. "Ich dachte, es würde schwierig werden, aber es lief viel reibungsloser als gedacht", sagt der Franzose.
Die Testfahrten geben ihm ein gutes Gefühl. "Es ist sehr positiv, endlich das erste richtige Gefühl für das Auto zu bekommen", sagt Ocon. "Ich bin bereits in Silverstone gefahren, aber dort hat es leider geschneit, also waren das nicht die Bedingungen, die wir uns erhofft hatten." Jetzt konnte er das Auto erstmals unter realen Bedingungen testen.
Der Haas-Bolide habe in einigen Bereichen klare Stärken. "Es gibt viele positive Punkte, die besser sind als das, was ich in Abu Dhabi zuletzt hatte", erklärt er. Doch gleichzeitig sei bereits erkennbar, wo noch Verbesserungen nötig sind. "Wir haben schnell erkannt, wo wir uns noch steigern müssen. Das habe ich auch Oli und dem Team mitgeteilt. Daran wird nun gearbeitet."
Besonders der Fokus auf Longruns sei für ihn eine neue Herangehensweise. "Das ist eine neue Art, wie ich Testfahrten angehe, aber es ist gut, viele Runden zu fahren, viele Daten zu sammeln", sagt er. Zudem sei er zufrieden, dass er am ersten Testtag die meisten Runden aller Fahrer absolvieren konnte.
Balance, Grip und das neue Lenkrad
Trotz der positiven Eindrücke sieht Ocon noch einige Schwächen. "Es gibt ein paar Dinge beim Balanceverhalten und der Haftung in bestimmten Kurven", verrät er. "Aber das Auto hat ein sehr gutes Potenzial, was das Wichtigste ist." Insgesamt sei das Grip-Niveau da, wo es sein soll. "Natürlich gibt es immer kleine Bereiche, in denen man sich verbessern kann", betont er.
Eine größere Umstellung gab es beim Lenkrad. "Ich habe ein komplett neues Lenkrad mit zwei Kupplungspaddles bekommen", sagt Ocon. "Ich habe es auf die andere Art versucht, aber das war für mich schwierig." Besonders das Herausfahren aus der Boxengasse und Boxenstopps seien mit nur einem Paddle problematisch gewesen. "Wenn du nur ein Paddle auf der rechten Seite hast, wie machst du das dann? Du musst den Arm anders halten, und das ist sehr unpraktisch."
Das Team hat ihm seinen Wunsch schnell erfüllt. "Sie haben mir ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk gemacht", sagt er mit einem Lächeln. "Solche Änderungen brauchen normalerweise viel Zeit, aber es ist sehr gut, dass das so schnell geklappt hat." Auch bei anderen technischen Details am Lenkrad habe das Team seine jahrelangen Präferenzen übernommen. "Einige Dinge nutze ich schon seit fast zehn Jahren, sogar noch aus meiner Force-India-Zeit", sagt Ocon.
Anpassung an das neue Team
Ein Wechsel zu einem neuen Team bringt immer Herausforderungen mit sich. "Es gibt viele Dinge, an die man sich anpassen muss", erklärt Ocon. "Und wenn das nicht geht, dann muss man Dinge ändern." Die Kommunikation sei dabei essenziell. "Wir haben besprochen, wie wir Dinge ausdrücken, damit wir uns wirklich verstehen", sagt er. "Denn wenn du das gleiche sagst, aber dich nicht verstehst, dann kommst du nicht voran."
Die Arbeitsweise bei Haas unterscheidet sich von seinen bisherigen Stationen. "Es läuft anders als ich es gewohnt bin", sagt Ocon. Auch die Abläufe seien ungewohnt. "Ich habe meinen Sitz an drei verschiedenen Orten angepasst: zuerst in Dallara, dann in Maranello und schließlich in Bunbury."
Trotz der Unterschiede fühlt sich Ocon bei Haas schnell wohl. "Es war einfacher, mich einzugewöhnen, als ich erwartet hatte", sagt er. Nun liegt der Fokus darauf, das Auto weiter zu verbessern und sich optimal auf die neue Saison vorzubereiten.